Vorschau Rallycross-WM 2016

Am kommenden Wochenende startet die Rallycross-WM in ihre neue Saison. Das Teilnehmerfeld ist hochkarätig besetzt, umso mehr lohnt es sich, die Regeln zu kennen. Wir klären auf.

13. April 2016

Michael Heimrich

Teilnehmer

Neben den für die ganze Saison eingeschriebenen Teams und Einzelfahrern wird es wieder jede Menge Gaststarter und Prominente mit sogenannten Wildcards geben, die versuchen werden, dem Stammpersonal das Leben schwer zu machen. Es wird erwartet, dass der Österreicher Max Pucher oder der Deutsche Andreas Steffen mit ihren Supercars auch WM-Läufe wahrnehmen werden, sofern sich diese nicht mit der EuroRX überschneiden. Die Weltmeisterschaft bleibt bisher nur den Supercars vorbehalten. Kleinere Klassen wie die Super1600er und die TouringCars (Merkmal: Heckantrieb) messen sich weiterhin in fünf bzw. für die Super1600er sechs Läufe umfassenden Europameisterschaft (EuroRX), die gewissermaßen im Rahmen der WM ausgetragen wird. Dazwischen verteilt sich der RXLites-Cup, der bei sieben Läufen dabei sein wird und als Nachwuchsserie gilt.

Starterfeld Rallycross-WM 2016

21 Timmy Hansen SWE Peugeot 208 WRX Team Peugeot Hansen
9 Sebastien Loeb FRA Peugeot 208 WRX Team Peugeot Hansen
77 Rene Münnich DEU Seat Ibiza RX All-Inkl.com Münnich
15 Reinis Nitiss LVA Seat Ibiza RX All-Inkl.com Münnich
7 Timur Timerzyanov RUS Ford Fiesta World RX Team Austria
6 Janis Baumanis LVA Ford Fiesta World RX Team Austria
3 Johan Kristoffersson SWE VW Polo RX VW RX Sweden
92 Anton Marklund SWE VW Polo RX VW RX Sweden
43 Ken Block USA Ford Focus RS RX Hoonigan Racing Division
13 Andreas Bakkerud NOR Ford Focus RS RX Hoonigan Racing Division
96 Kevin Eriksson SWE Ford Fiesta ST Olsbergs MSE
68 Niclas Grönholm FIN Ford Fiesta ST Olsbergs MSE
10 Mattias Ekström SWE Audi S1 EKSRX EKS
57 Toomas Heikkinen FIN Audi S1 EKSRX EKS
1 Petter Solberg NOR Citroen DS3 Petter Solberg World RX
4 Robin Larsson SWE Audi A1 Robin Larsson
33 Liam Doran GBR Mini RX JRM Racing Ltd

Wertung

Wie im Vorjahr wird in vier Vorläufen an in der Regel zwei Tagen das Qualifikationsergebnis für die Finalläufe ermittelt. Die schnellsten 16 Fahrer erhalten hier bereits die ersten Meisterschaftspunkte und zwar absteigend von 16 Punkten für Platz eins bis hin zu einem Zähler für Rang 16. Aus dieser Qualifikation sind die ersten zwölf Fahrer für die Halbfinals startberechtigt. Kann jemand hier nicht antreten, rückt der nächste, also zuerst der 13. aus der Qualifikation, auf. Es ergeben sich zwei Halbfinalläufe mit je sechs Fahrern, die erneut Punkte erhalten. So erhält der Sieger eines Halbfinals sechs Punkte, der Zweite fünf usw. Jeweils die ersten drei steigen auf in das Finale des Rennwochenendes. Auch hier ist ein Nachrücken möglich. Für den Sieg gibt es hier wertvolle acht Meisterschaftspunkte, der Zweite erhält fünf Punkte usw. Alle zwölf Veranstaltungen zählen zur Meisterschaft, es gibt keine Streichresultate. Selbst Minuspunkte sind möglich, wenn beispielsweise die für eine Saison zulässige Anzahl an Motoren nicht ausgereicht hat.

Kalender RX 2016

16.-17.04. Montalegre, Portugal
07.-08.05. Hockenheim
14.-15.05. Mettet, Belgien
28.-29.05. Lydden Hill, Großbritannien
11.-12.06. Hell, Norwegen
02.-03.07. Holjes, Schweden
06.-07.08. Trois-Rivieres, Kanada
03.-04.09. Loheac, Frankreich
17.-18.09. Barcelona, Spanien
01.-02.10. Riga, Lettland
15.-16.10. Estering
26.-27.11. Rosario, Argentinien

Die Jokerlap

Jeder Fahrer muss in jedem Rennen einmal durch die Jokerlap. Der Name ist irreführend, denn es handelt sich überhaupt nicht um einen Joker, sondern vielmehr um einen Umweg. Nimmt man den „Joker“, muss die Rundenzeit im Vergleich zur normalen Rundendistanz mindestens zwei Sekunden langsamer sein. Der Sage nach geht diese Regel auf eine Erfindung des Vaters von Kenneth Hansen zurück. Sie entschärft die Startduelle, weil nun die Möglichkeit besteht, durch kluges „jokern“ Konkurrenten hinter sich zu lassen. Sie führt manchmal zu zusätzlicher Spannung, ist aber nicht unumstritten, weil sie mitunter Starterfelder früh auseinanderziehen kann.

Fahrzeuge

„Es sind die schnellsten Dinger die man fahren kann, für mich sind es die besten Autos der Welt“ schwärmt Liam Doran über die Supercars, mit denen der Weltmeistertitel ausgefahren wird. Kein Wunder, greift der ehemalige Teamkollege des Weltmeisters Petter Solberg doch problemlos auf ungefähr 600 PS und 900 NM Drehmoment zurück, wenn es heiß her geht. Das ist besonders beim Start und auf dem Weg in die erste Kurve der Fall. Hier beschleunigen die Supercars in knapp unter zwei Sekunden auf Hundert – schneller als ein Formel1 übrigens! Eins, Zwei. Schon ist die erste Kurve da und das Gerangel groß. Das einzige, was diese 1.300 kg schweren Allrad-Boliden daher mit den Serienautos gemein haben, dürfte die Silhouette sein.

GALERIE: Der Focus RX von Ken Block



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