Für Kamaz-Pilot Andrej Karginow ist die Rallye Dakar vorzeitig vorbei. Der Veranstalter nahm den Russen aus der Wertung, nachdem dieser auf der fünften Prüfung mit einem Zuschauer kollidiert war und nicht angehalten hatte, um sich nach dem Unfallopfer zu erkundigen.
Der 60-jährige Fan befand sich in einem nicht gesicherten Bereich als der Kamaz auf die Gruppe zusteuerte. Vier Personen konnten sich retten, der Betroffene rutschte im Sand aus und wurde von einem Hinterrad des Kamaz-Trucks erwischt. Dabei zog er sich einen Bruch des Oberschenkels zu und musste ins Krankenhaus nach Arequipa geflogen werden.
Karginow hatte am Donnerstag die vierte Etappe in der Truck-Wertung für sich entschieden und lag in der Gesamtwertung auf Rang zwei.
Kamaz-Teamchef Vladimir Chagin kritisierte die Entscheidung des Veranstalters. Aus seiner Sicht hatte sein Fahrer den Zusammenstoß an dieser Stelle gar nicht bemerken können. „Bei einem Bergauf-Stück sieht man durch die Windschutzscheibe nur den Himmel und die Berggipfel. Andrej hat von dem Unfall erst im Biwak erfahren“, meinte Chagin. „Wir sind sehr überrascht vom Wertungsausschluss, können aber erst einen Protest einlegen, wenn das Rennen vorbei ist. Also müssen wir sie akzeptieren.“
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