Steuerbetrug in der Motorsport-Szene

Ein spektakulärer Steuerbetrug wurde jetzt in der tschechischen und slowakischen Motorsport-Szene aufgedeckt.

16. Dezember 2021

Michael Heimrich

Vertreter der tschechischen und slowakischen Polizei, sowie der slowakischen Finanzverwaltung haben gestern die Öffentlichkeit über ihre strafrechtlichen Ermittlungen gegen mehrere Personen und Unternehmen wegen Mehrwertsteuerbetrugs in der Motorsport-Szene informiert. Nach Angaben der Ermittler haben die Beschuldigten in den letzten drei Jahren in beiden Ländern mehr als 6,5 Millionen Euro (165 Millionen Kronen) an Steuern hinterzogen. Der Hauptorganisator wurde laut Polizei in Tschechien bereits festgenommen.

Der Leiter der slowakischen Finanzverwaltung, Jiří Žežulka, sagte auf einer Pressekonferenz, dass sich unter den Angeklagten sowohl Unternehmen als auch Aktive aus der Motorsport-Szene befinden. Nähere Angaben zu den Identitäten der Angeklagten machten Vertreter der slowakischen und tschechischen Polizei jedoch nicht.

Die Mitglieder der Gruppe stehen im Verdacht, in Tschechien und der Slowakei ein entsprechendes Netzwerk von Firmen dafür aufgebaut zu haben, um über angebliche Werbeleistungen auf Rennfahrzeugen Umsatzsteuerverkürzungen zu erzielen. Auf diese Weise kam es nach Angaben der slowakischen Finanzverwaltung zu einer vorläufigen Mehrwertsteuerhinterziehung von 5,1 Millionen Euro (130 Millionen Kronen) in der Tschechischen Republik und um mehr als 1,4 Millionen Euro (35 Millionen Kronen) in der Slowakei.

„Wir haben herausgefunden, dass hinter dieser Steuerkriminalität eine organisierte Gruppe steckt, die sich bis auf das Gebiet der Slowakei erstreckt. Die Werbetätigkeit und die damit verbundenen Kosten wurden durch meist fiktive oder stark überzogene Kostenrechnungen optimiert“, so der Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der Polizei im Bezirk Zlín František Urbánek.

Hauptverursacher des Betrugs ist laut Polizei ein tschechischer Staatsbürger, der bereits in der Vergangenheit wegen ähnlichen Delikten bestraft wurde. Laut Urbánek wurden die Gewinne aus dem Steuerbetrug in bar an Geldautomaten in der Slowakei abgehoben.

Die Komplexität des Ausmaßes zeigt sich darin, dass die tschechische Polizei in dem Fall gegen 25 Personen und 18 Firmen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermitteln und auf der slowakischen Seite die Ermittlungsbehörden gegen fünf Slowaken und ebenso viele Tschechen sowie zehn Firmen Ermittlungen durchführen.

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