Dritter Lavanttal-Sieg für Wagner
Bei frühsommerlichem Wetter und bester Stimmung entlang der Strecken feierte Wagner nach 2022 und 2024 seinen dritten Sieg im Lavanttal. Einziger ernsthafter Verfolger war Jänner-Rallye-Sieger Michael Lengauer im Skoda Fabia. Der Oberösterreicher präsentierte sich in Topform, fuhr auf einigen Abschnitten bis zu 15 Sekunden schneller als im Vorjahr bei seiner Lavanttal-Premiere. Doch gegen Wagner war kein Kraut gewachsen – wann immer Lengauer aufschließen konnte, konterte der spätere Sieger prompt.
„Es war keine einfache Rallye, aber ich hatte ein gutes Gefühl im Auto“, sagte Wagner im Ziel. „Lengi ist stark gefahren, hat permanent Druck gemacht. Auch Luca hat immer wieder sein Potenzial gezeigt. Das Niveau an der Spitze war richtig hoch.“
Spannung um Platz drei – bis zum Crash
Ein packender Zweikampf um den dritten Platz entbrannte zwischen Vizestaatsmeister Luca Waldherr (Citroën C3) und dem deutschen Rallye-Meister Philip Geipel (Toyota Yaris). Doch auf dem Rundkurs in Eitweg fand das Duell ein abruptes Ende: Geipel touchierte ein Brückengeländer, konnte zwar noch ins Ziel fahren, musste aber aufgeben – die Beifahrertür seines Toyota ließ sich nicht mehr öffnen, was laut Reglement eine Fortsetzung der Rallye unmöglich machte.
Damit war das Podium fix: Wagner vor Lengauer und Waldherr. Das Trio brachte das Ergebnis souverän ins Ziel – mit einer gesunden Portion Risikobereitschaft und kluger Fahrweise.
Emotionaler Erfolg für Copilot Rausch
Für Michael Lengauers Copiloten Jürgen Rausch hatte der zweite Platz eine besondere Bedeutung: Bei seinem 20. Start im Lavanttal feierte der Kärntner aus Wolfsberg erstmals einen Podestplatz – und das ausgerechnet bei seinem Heimrennen.
Baumschlager auf Platz vier nach starker Aufholjagd
Auch Rallye-Legende Raimund Baumschlager durfte sich freuen. Nach einem durchwachsenen ersten Tag zeigte der Rekordstaatsmeister und neunfache Lavanttal-Sieger eine starke Leistung am zweiten Tag und schob sich noch auf Rang vier der Gesamtwertung vor.
Kategorie ORM 2: Gassner jr. holt dritten Saisonsieg
In der ORM 2 blieb Hermann Gassner jr. das Maß der Dinge. Der Renault-Clio-Pilot feierte seinen dritten Sieg in Folge und verwies seinen dänischen Markenkollegen Jakob Leutenberger Madsen auf Platz zwei. Rang drei ging an Vater Hermann Gassner sen. im Mitsubishi Lancer Evo X.
Kategorie ORM 3: Stengg in einer eigenen Liga
Eine dominante Vorstellung bot der Steirer Roland Stengg (Opel Corsa) in der ORM 3. Er gewann acht der 13 Sonderprüfungen und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Dahinter landeten die Brüder Raphael (Opel Corsa) und Lukas Dirnberger (Peugeot 208) aus Oberösterreich auf den Plätzen zwei und drei.
Weniger Glück hatte Marcel Neulinger. Der zweifache Saisonsieger lag lange auf Rang zwei, musste das Rennen aber nach einem Überschlag beenden – ausgerechnet an seinem 20. Geburtstag.
Ergebnis Lavanttal Rallye 2025 | |||
1. | Wagner Simon / Ostlender Hanna | Hyundai i20 N Rally2 | 1:32:23.0 |
2. | Lengauer Michael / Rausch J. | Skoda Fabia RS Rally2 | +20.7 |
3. | Waldherr Luca / Maier Claudia | Citroën C3 Rally2 | +2:13.9 |
4. | Baumschlager R. / Zeltner T. | Skoda Fabia RS Rally2 | +4:56.4 |
5. | Kolčák Robert / Lapdavský J. | Skoda Fabia RS Rally2 | +6:06.9 |
6. | Madsen Kenneth / Dalsager Mads | Citroën C3 Rally2 | +6:18.4 |
7. | Gaßner H. / Mayrhofer U. | Renault Clio Rally3 | +6:37.2 |
8. | Leutenberger Madsen J. / Nedergaard L. | Renault Clio Rally3 | +8:07.7 |
9. | Zellhofer Martin / Wögerer C. | Ford Fiesta Rally2 | +9:50.4 |
10. | Gaßner H. / Thannhäuser K. | Mitsubishi Lancer Evo X R4 | +11:32.2 |