Die Luft wird dünner. Mit der vierten Etappe am Mittwoch erreicht die Rallye Dakar endgültig die Anden. Zum ersten Mal schraubt sich die Piste in Höhen über 3.000 Meter. Auf der fünften WP von San Salvador de Jujuy in Argentinien ins bolivianische Uyuni zeigt der Höhenmesser sogar 4.600 Meter an – ein neuer Rekord. Höher ist in Europa nur der Mont Blanc. Nur auf Verbindungsetappen wurden in der Vergangenheit noch größere Höhen erreicht.
Die nächsten drei Tage lang wird jenseits von 3.500 Metern gefahren. Die im Vergleich zum Flachland sauerstoffärmere Luft stellt nicht nur die Motoren vor Probleme. Auch Fahrer und Beifahrer werden extrem belastet. „Ich habe letztes Jahr drei Tage lang starke Kopfschmerzen gehabt. Dadurch hatte ich Konzentrationsprobleme“, erinnert sich Nasser Al-Attiyah (Mini, Startnummer 300). Die Teams führen deswegen kleine Sauerstoffflaschen an Bord mit. Die sind allerdings nur für akute Schwindelanfälle oder andere Anzeichen der Höhenkrankheit gedacht und nach wenigen Minuten aufgebraucht.
Weil Al-Attiyah, der die meiste Zeit des Jahres nahezu auf Meereshöhe lebt, 2015 durch Kopfschmerzen beinahe den Sieg verloren hätte, hat er sich dieses Mal besonders gründlich vorbereitet. Der Katari hat sich im Sportinstitut der Universität seiner Heimat einem speziellen Programm unterzogen. „Ich habe mehr als 20 Nächte in einer Druckkammer geschlafen, in der schrittweise eine Höhe von 6.500 Meter Höhe simuliert wurde.“
Einige der Kollegen haben sich eine Druckkammer nach Hause geholt, in Form eines stabilen Kunststoffzeltes. „Damit kann man den Luftdruck wie auf 3.500 Meter Höhe reduzieren“, beschreibt zum Beispiel Michel Périn, Beifahrer von Dakar-Neuling Mikko Hirvonen (Mini, 315). „Darin habe ich die letzten fünf Wochen vor der Abreise nach Südamerika geschlafen.“ Die professionellen Teams haben zusätzlich ein Fitnesstraining in den Alpen oder in Andorra absolviert.
Schließlich haben nicht alle den Vorteil, ohnehin in einem Wintersportort zu wohnen. „Ich lebe in der Schweiz auf 1.500 Meter Höhe“, beschreibt der elfmalige Sieger Stéphane Peterhansel (Peugeot, 302). „Ich habe in den Anden noch nie Probleme gehabt.“

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