Mitropa Cup 2018

Mitropa Cup Velenje: Gaßner Zweiter, Ausfall für Kößler

Die deutschen R4-Piloten mussten beim vierten Lauf zum Mitropa Rallye Cup die zweite Niederlage einstecken. Gegen den Ungarn Gergely Fogasy im Peugeot 208 T16 war auch bei der Rallye Velenje in Slowenien kein Kraut gewachsen. Während Hermann Gaßner (Mitsubishi) mit Platz zwei Schadensbegrenzung betrieb, musste Tabellenführer Manuel Kößler (Subaru) mit technischem Defekt aufgeben.

Nach verhaltenem Auftakt kommt der Ungar Gergely Fogasy im Mitropa Rallye Cup immer besser in Schwung. Zu Beginn des Monats konnte sich der Peugeot-Pilot bereits bei der Rallye Opatija in Kroatien durchsetzen, jetzt ließ er den zweiten Sieg in der inoffiziellen Europameisterschaft für Privatfahrer folgen. Bei der Rallye Velenje im Norden Sloweniens holte Fogasy neben dem Mitropa-Cup-Sieg auch den dritten Gesamtrang hinter Rok Turk (Peugeot 208 T16) und Claudio de Cecco (Hyundai i20 R5), die beide nicht in den Cup eingeschrieben sind. Damit übernimmt der Ungar auch die Tabellenführung in der 1965 gegründeten Rallye-Serie.

Als härtester Verfolger der technisch überlegenen R5-Autos erwiesen sich auch bei der Rallye Velenje die Deutschen Manuel Kößler und Marcus Poschner im Subaru Impreza R4. Die Mannschaft aus dem Allgäu erzielte auf der dritten Wertungsprüfung die drittbeste Gesamtzeit und setzte sich dadurch auf dem vierten Gesamtrang fest. Die Verfolger Hermann Gaßner senior (Mitsubishi Lancer Evo X R4) sowie Aleks Humar (Peugeot 208 R2) hielten die Subaru-Piloten, die 2014 bei der Rallye Velenje noch den Gesamtsieg errungen hatten, stets hinter sich. Daran änderte auch eine kleine Offroad-Einlage auf der vierten Wertungsprüfung nichts.

„Uns ist das Heck ausgebrochen und wir sind über eine Wiese zurück auf die Strecke gefahren“, berichtet Marcus Poschner aus Lautrach. „Das hat uns knapp zehn Sekunden gekostet. Auf dem rutschigen Asphalt in Slowenien ist es aber fast normal, dass man irgendwo aneckt. Außerdem musst du bei so einer kurzen Rallye immer angreifen und ans Limit gehen, sonst hast du keine Chance auf eine gute Platzierung.“

Ein weiteres gutes Ergebnis schien für die bisherigen Tabellenführer Kößler/Poschner in greifbarer Nähe zu liegen. Die Subaru-Piloten konnten den Abstand auf Gaßner und Humar auf 15 bzw. 30 Sekunden ausbauen und lagen kurz vor Schluss auf Kurs zu Platz vier in der Gesamtwertung und Position zwei im Mitropa Rallye Cup hinter Gergely Fogasy. Doch dann schlug der Fehlerteufel zu. Auf der vorletzten Prüfung beendete ein Riss im Abgaskrümmer den Auftritt des Rallyeteams Kößler.

„Wir haben den Krümmer zuvor im Service geschweißt, aber das reichte leider nicht“, erklärt Manuel Kößler. „Kurz nach dem Start von WP 10 qualmte und stank es im Auto, außerdem war die Leistung weg. Um keinen größeren Schaden zu riskieren, haben wir den Subaru abgestellt. Der Ausfall ist wirklich bitter. Bis dahin war es eine tolle Rallye mit spannenden Kämpfe und unsere Performance war auch sehr gut. Wir hätten viele Punkte aus Slowenien mitnehmen können, daher schmerzt der Ausfall umso mehr.“

Durch den Ausfall des Kößler-Subaru übernahm Hermann Gaßner (Mitsubishi) den zweiten Platz in der Mitropa-Cup-Wertung und die vierte Position im Gesamtklassement – das bis dato beste Saisonergebnis des bayerischen Routiniers. Den letzten Podestplatz sicherte sich Lokalmatador Aleks Humar im Peugeot 208 R2.

Durch die Nullnummer von Kößler/Poschner rückt die Spitze im Mitropa Rallye Cup wieder ganz dicht zusammen. Die drei Top-Teams Fogasy/Kößler/Gaßner liegen nach vier von neun Läufen nur 19 Punkte auseinander.

Endergebnis Rallye Opatija, Wertung Mitropa Rallye Cup
1. Gergely Fogasy/Dávid Berendi (Peugeot 208 T16) 1:09:04.5h
2. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo X R4) +1:14.1m
3. Aleks Humar/Jaka Cevc (Peugeot 208 R2) +1:24.5m
4. Marko Grossi/David Kavcic (Citroën C2 R2 Max) +3:26.0m
5. Jernej Fakin/Gregor Fakin (Peugeot 208 R2) +5:08.7m

Stand Mitropa Rallye Cup (nach 4 von 9 Läufen):
1. Gergely Fogasy/Dávid Berendi (Peugeot 208 T16) 183 Punkte
2. Manuel Kößler/Marcus Poschner (Subaru Impreza R4) 172 Punkte
3. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo X R4) 164 Punkte
4. Pál Lovász/Támas Kürti (Hyundai i20 R5) 129 Punkte
5. Hermann Gaßner Junior/Ursula Mayrhofer (Mitsubishi/Toyota) 106 Punkte 

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