Mitropa Cup 2018

Mitropa Cup 2018: Nur Peugeot-Mann Fogasy schlägt Gaßner und Kößler

Der 1965 gegründete Mitropa Rallye Cup wurde dieses Jahr zum nunmehr 54. Mal ausgetragen und mit Gergely Fogasy (Peugeot 208 T16) sicherte sich zum dritten Mal in Folge ein ungarischer Pilot den Titel. Fogasy verwies die deutschen R4-Glüher Hermann Gaßner (Mitsubishi) und Manuel Kößler (Subaru) auf die Plätze zwei und drei. Ein Rückblick.

Der Saisonauftakt des Mitropa Rallye Cups 2018, die Rebenland Rallye in Österreich, war noch fest in deutscher Hand: Bei winterlichen Bedingungen spielten Vater und Sohn Gaßner (beide Mitsubishi) ihre Erfahrung und fahrerische Klasse aus und fuhren einen Doppelsieg ein, wobei der Junior die Oberhand behielt. Manuel Kößler/Marcus Poschner (Subaru) komplettierten das rein deutsche Podium bei Kösslers erstem Wettbewerbseinsatz nach fast anderthalb Jahren Pause.

Da Gaßner junior zum zweiten Lauf auf den heckgetriebenen Toyota GT86 wechselte und dieses Jahr ohnehin der Deutschen Rallye-Meisterschaft den Vorzug gab, reduzierte sich das Duell bei der Lavanttal-Rallye auf Gaßner senior und Kößler. Nach einem seltenen Ausfall am Gaßner-Mitsubishi schlug das Pendel diesmal in Richtung der Subaru-Mannschaft aus dem Allgäu aus. Kößler/Poschner triumphierten vor Gergely Fogasy im Peugeot 208 T16 und übernahmen die Tabellenführung.

Danach drehte der Ungar allerdings auf und nutzte den Leistungsvorteil seines R5-Boliden. Fogasy siegte bei der Rallye Opatija in Kroatien, der Velenje in Slowenien, der Casentino in Italien und der Baranya Kupa in seiner Heimat Ungarn. Bei der Rallye Nova Gorica in Slowenien ließ er einen zweiten Platz folgen. Damit war das Rennen um den Titel vorzeitig entschieden.  

Gaßner mutierte unterdessen zum fleißigen Punktesammler. Der Mitropa-Cup-Rekordchampion fuhr über den Sommer fünf Podestplätze in Folge ein und durfte beim Saisonfinale – der 3-Städte-Rallye – sogar noch einmal Siegerchampagner versprühen. Für den siebten Titel reichte es zwar nicht, doch der „Herminator“ holte immerhin Platz zwei in der Jahreswertung.

Die dritte Position nahm das Allgäuer Duo Kößler/Poschner ein. Nach drei Läufen noch Tabellenführer, mussten die Subaru-Piloten durch zwei technisch bedingte Ausfälle den Kontakt zur Spitze abreißen lassen. Das Rallyeteam Kößler nahm in der zweiten Saisonhälfte nur an der Rallye Cittá di Bassano teil, gewann diese aber und verteidigte dadurch den letzten Stockerl-Platz gegenüber Pal Lovasz im Hyundai i20 R5.

„Hätte uns zu Beginn des Jahres jemand gesagt, dass wir den Mitropa Rallye Cup auf dem dritten Platz beenden, dann hätte ich sofort zugestimmt“, resümiert Manuel Kößler. „Wir wollten anfangs nur ein paar Läufe fahren, Spaß haben und sehen, wie es läuft. Copilot Marcus Poschner zieht ein ebenso positives Fazit: „Dass wir zwischenzeitlich überhaupt vom Titel träumen durften, war schon mehr als wir vor der Saison erwartet hätten. Gergely Fogasy und Hermann Gaßner haben über das Jahr hinweg konstant gepunktet, sich fast keine Fehler erlaubt und den Titel bzw. Vize-Titel dadurch mehr als verdient.“

In der Historic-Wertung fiel die Titelentscheidung deutlich knapper aus. Alfons Nothdurfter/Matthias Weber (Ford Sierra RS Cosworth 4x4) setzten sich mit nur vier Punkten Vorsprung gegenüber Burghard Brink/Lothar Bökamp (Lancia Delta Integrale 16v) durch.

Endstand Mitropa Rallye Cup 2018:
1. Gergely Fogasy/Dávid Berendi (Peugeot 208 T16) 344 Punkte
2. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo X R4) 312 Punkte
3. Manuel Kößler/Marcus Poschner (Subaru Impreza R4) 225 Punkte
4. Pál Lovász/Támas Kürti (Hyundai i20 R5) 189 Punkte
5. Martin Kainz/L. Öttl & A. Bergmann (Mitsubishi Lancer Evo IX) 184 Punkte

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