Lengauer gewinnt erneut die Jänner-Rallye

Bei winterlichen Bedingungen war Michael Lengauer wie letztes Jahr die Hürde, an der all seine Konkurrenten während der Jänner-Rallye scheiterten. 

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5. Januar 2025

Michael Heimrich

Der Lokführer aus Grünbach flog mit seinem Skoda Fabia Rally2 wie kein anderer über das durch Schnee und Eis unglaublich herausfordernde Terrain und gewann neun der insgesamt 19 Wertungsprüfungen. Mit der Wiederholung seines Jänner-Rallye-Triumphs aus dem Vorjahr war er nach Franz Wittmann (dem dies mehrmals gelang) der einzige Österreicher, der einen „Doppelsieg“ in Freistadt feiern konnte. Als letztem Ausländer gelang dieses Kunststück dem Tschechen Jan Kopecky 2012 und 2013.

„Ich bin wirklich mega happy, muss mich aber auch bedanken. Es waren so viele Fans an diesem Wochenende an der Strecke; die uns angefeuert haben. Ich glaube, so viele Raketen sind zu Silvester nicht abgefeuert worden, wie ich hier gesehen habe. Knapp vor dem Ziel habe ich noch eine Schrecksekunde gehabt. Da bin ich etwas von der Linie abgekommen und kurz ins Aus gerutscht. Aber letztendlich ist alles gut gegangen“, so Lengauer.

Auch diesmal blieb also dem vierfachen Staatsmeister Simon Wagner ein Sieg in Freistadt verwehrt. Der erst knapp vor der Rallye erfolgte Umstieg auf einen Hyundai i20 Rally2 erfordert noch den nötigen Feinschliff. Trotzdem kam der Unterweitersdorfer dem Gewinner am nächsten.

„Ich bin nicht enttäuscht über den zweiten Platz oder dass ich hier wieder nicht gewinnen konnte. Lengi ist eine riesige Rallye gefahren und hat sich den Sieg verdient. Er hat ein super Paket gehabt und das gut genützt. Für mich zählt, dass ich gesehen habe, dass ich auch mit einem für mich völlig neuen Auto ganz vorne dabei sein kann. Wenn wir die notwendigen Feinheiten noch herausarbeiten können, bin ich guter Dinge für die Zukunft“, sagte Wagner.

Das Siegespodest der Jänner-Rallye 2025 komplettiert der Tscheche Jan Cerny als Dritter. Der Citroën-Pilot spürte lange Zeit den Hauch von Österreichs Vizestaatsmeister Luca Waldherr im Nacken, doch als dieser heute in der Früh wegen einem technischen Defekt (Wasserpumpe) ausfiel, war der Weg frei.

Neubauer ohne Windschutzscheibe

Eine nicht alltägliche Show lieferte Hermann Neubauer, der hinter dem Tschechen Filip Mares (Toyota Yaris Rally2) Platz fünf holte. Er brauchte für seinen Ford Fiesta Rally2 an diesem Wochenende gleich drei(!) Windschutzscheiben, weil er offensichtlich partout nicht akzeptieren wollte, dass eine Schneestange halt stärker ist als Verbundglas. Dabei blies ihm und seinem Copiloten Bernhard Ettel im wahrsten Sinn des Wortes eisiger Wind entgegen. Weil die Sicht so beeinträchtigt war, drückte der Salzburger nämlich die kaputte Scheibe im Ziel der WP 13 raus und musste daher die zehn Kilometer lange Prüfung 14 Windhaag ohne Frontglas absolvieren – dass das Duo dabei sogar Bestzeit fuhr, führte Neubauers Teamchef Max Zellhofer darauf zurück, dass „ihnen wahrscheinlich so kalt unterm Helm war, dass sie ganz besonders schnell im Ziel sein wollten!“

Starker Auftritt von Gassner jr.

Der Sieg in der ÖRM 2 ging in Freistadt an den bestens aufgelegten Hermann Gassner jr. Er gewann im Renault Clio R3 vor Martin Rossgatterer (Ford Fiesta Rally3) und Christoph Zellhofer (Suzuki Swift ZMX). Die ÖRM 3 entschied Marcel Neulinger (Opel Corsa Rally4) vor Alexander Kaar und Thomas Traussnig (beide Peugeot 208 Rally4) für sich. Marcel Neulinger gewann damit auch die Junioren-Wertung. In der Historischen Staatsmeisterschaft triumphierte Günther Königseder im Lancia Delta Integrale souverän vor Patrick Gaubinger (Audi Quattro) und Markus Oßberger (Audi Coupe Quattro).

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Mehr Informationen
Ergebnis Jänner-Rallye 2025
1. Michael Lengauer / Erik Fürst A/A Skoda Fabia Rally2 2:12:32,1 h
2. Simon Wagner / Hanna Ostlender A/D Hyundai i20 Rally2 +28,3
3. Jan Cerny / Ondrej Krajca CZ/CZ Citroen C3 Rally2 +1:20,9
4. Filip Mares / Radovan Bucha CZ/CZ Toyota Yaris Rally2 +2:44,2
5. Hermann Neubauer / Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta Rally2 +2:49,6
6. Hermann Gaßner / Michael Wenzel D/D Renault Clio Rally3 +6:01,8
7. Martin Rossgatterer / Andreas Thaurböck A/A Ford Fiesta Rally3 +8:06,8
8. Kris Rosenberger / Sigi Schwarz A/A VW Polo R5 GTI +8:51,0
9. Christoph Zellhofer / Andre Kachel A/A Suzuki Swift ZMX +9:29,1
10. Ernst Haneder / Alexander Ahorner A/A Toyota Yaris +10:08,5

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