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Kristof Klausz gewinnt Rallye W4

Nach einem dramatischen Sekundenduell bei der Rallye W4 fügte der schnelle Ungar dem österreichischen Staatsmeister Simon Wagner die erste und einzige Niederlage dieses Jahres auf heimischem Boden zu.

Die 40. Rallye im Waldviertel war von Beginn an geprägt von einem eindrucksvollen Duell um den Sieg. Der Ungar Kristof Klausz bot den schon vor der Rallye W4 feststehenden Staatsmeister Simon Wagner hartnäckig die Stirn und lieferte sich mit diesem einen wahren Sekundenkrimi über 110 Wertungsprüfungskilometer.

Den ausfallsreichen Vormittag beendete der ungarische Gast, der noch mit jenem Skoda Fabia unterwegs war, mit dem Simon Wagner die letzte Rallye W4 2019 gewinnen konnte, als hauchdünner Spitzenreiter. Als aber Wagner die ersten beiden Prüfungen des Nachmittags, den Rundkurs Manhartsberg und Altenburg, für sich entscheiden konnte, schien sich das Blatt erwartungsgemäß zugunsten des Oberösterreichers zu wenden. Doch Kristof Klausz strapazierte sein Kämpferherz, schlug noch einmal zurück. Und wie!

Auf seinem zweiten „Flug“ über den Rundkurs Manhartsberg kam er fast acht Sekunden vor (dem allerdings durch einen Reifenschaden gehandikapten) Simon Wagner ins Ziel und ging somit mit 2,3 Sekunden Vorsprung in die letzte Prüfung über 8,4 Kilometer von Altenburg in die MJP Arena in Fuglau. Hier verlor Klausz nur eine Zehntelsekunde auf Wagner und fügte diesem damit die heuer erste und einzige Niederlage auf österreichischem Boden zu. „Das ist mein bisher größter sportlicher Erfolg. Ich bin einfach überglücklich. Mein ganzer Dank gilt meiner Mannschaft, die mir ein sensationelles Auto zur Verfügung gestellt hat“, so Klausz.

Hinter dem dominierenden Duo etablierte sich der Steirer Günther Knobloch als dritte Kraft und komplettierte mit einer nahezu fehlerfreien Rallye das Skoda-Trio auf dem Siegespodest der Rallye W4 2021.

Eine sehr starke Performance von Luca Waldherr blieb unbelohnt. Der ehemalige 2WD-Staatsmeister aus Niederösterreich lenkte erstmals einen Citroën DS3 R5 und lag nur noch zwei Sekunden hinter Knobloch, ehe ihn auf dem Rundkurs Manhartsberg das Pech ereilte. Waldherr lief auf den vor ihm in die Runde gegangen Audi A1 Rally2 von Gernot Zeiringer auf und kassierte dadurch voll die Schottergeschoße seines Vordermanns. Fazit: kaputte Windschutzscheibe, kaputte Vorderfront, Rückfall hinter den damit Viertplatzierten Skoda-Piloten Philipp Kreisel, möglicher Podestplatz ade. Immerhin konnte Waldherr noch Platz fünf vor Johannes Keferböck (Skoda Fabia Rally2) ins Ziel bringen.

Freuen durfte sich trotz früher Enttäuschung der Deutsche Dominik Dinkel. Er war gleich nach der zweiten Prüfung, dem Rundkurs in Schiltern, wegen eines Motorschadens zum Zuschauen verurteilt, kann sich aber dank der Ergebnisse seiner Konkurrenten nun dennoch österreichischer Vizemeister nennen.  

Großer Jubel herrschte in der 2WD-Wertung im Hause Stengg. Filius Roland Stengg holte hier mit dem Klassensieg seinen allerersten Meistertitel, den er dank einer klugen Abwägung aus Risiko und Vorsicht verdient ins Ziel brachte. Zudem durfte sich der Steirer dadurch auch über den Junioren-Staatsmeistertitel freuen.

Ergebnis Rallye W4
1.Klausz Kristóf / Csányi BotondŠkoda Fabia Rally2 evo1:06:31.9
2.Wagner Simon / Winter GeraldŠkoda Fabia Rally2 evo+2.2
3.Knobloch Günther / Rausch JürgenŠkoda Fabia R5+1:51.6
4.Kreisel Philip / Foissner DanielŠkoda Fabia Rally2 evo+2:13.0
5.Waldherr Luca / Maier ClaudiaCitroën DS3 R5+2:59.0
6.Keferböck Johannes / Hummer ThomasŠkoda Fabia Rally2 evo+3:16.6
7.Auer Florian / Irlacher ElkeMitsubishi Lancer Evo VIII+5:23.9
8.Zellhofer Christoph / Baumann A.Suzuki Swift ZMX+5:24.8
9.Zapała Mariusz / Gwiazda ŁukaszŠkoda Fabia R5+6:29.6
10.Stengg Roland / Seidl Anna-MariaOpel Corsa Rally4+7:23.4
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