Jutta Kleinschmidt zuversichtlich

Die Baja Deutschland ist die nächste Station im Entwicklungsprogramm von VW im Marathon-Sport. Jutta Kleinschmidt rechnet sich gute Chancen aus.

19. Juni 2003

Michael Heimrich

In Ostdeutschland begibt sich Volkswagen nach der Marathon-Premiere im Januar bei der Rallye Dakar und dem Einsatz in Italien zum dritten Mal auf grundlegend neues Terrain. Den Schotter- und Sandstrecken Nordafrikas und einem oberitalienischen Militärgelände folgen in Ostdeutschland vier Wertungsprüfungen in mehreren Tagebau-Gebieten.

?Auf den Strecken erwartet uns in erster Linie puderartiger Sand, auf dem der Tarek in Abhängigkeit von den gefahrenen Geschwindigkeiten und der Traktion durchaus in seinem Element sein kann?, erklärt die frühere Dakar-Siegerin Jutta Kleinschmidt, die in der Region Ende vergangenen Jahres mehrere Drehtage für Volkswagen mit dem Touareg erlebt hat. Ebenso wie die Physikerin hat auch ihr belgischer Teamkollege Stéphane Henrard noch keine Erfahrungen bei der ersten deutschen Marathon-Rallye gesammelt. ?Optimistisch bin ich trotzdem?, so der Belgier. ?Falls beim mehrfachen Befahren des Kurses die Spuren tiefer ausgefahren werden, können wir die Vorteile unseres Fahrwerks ausspielen.?

Rudolf-Helmut Strozyk, Geschäftsführer von Volkswagen Racing und Leiter des Dakar- und des Marathon-Projekts, verbindet zwei Ziele mit dem Einsatz: ?Zum einen geht die Baja Deutschland auf eine bemerkenswerte Initiative zurück, den Marathon-Sport auch in Deutschland zu etablieren. Volkswagen unterstützt diese Anstrengungen und bekennt sich zu dem ehrgeizigen Projekt. Gleichzeitig bedeutet der Start die nächste Etappe in unserem Entwicklungsprogramm. Erstmals ist Hans Marschall, bislang eingebunden in die Entwicklung des Polo Super 1600, für die Vorbereitung des Tarek verantwortlich. Eduard Weidl, Leiter Racing-Konstruktion bei Volkswagen, konzentriert sich schon seit längerer Zeit vollständig auf die Entwicklung des Touareg für die Zukunft.?

Vor der Baja Deutschland hat Volkswagen den Tarek in mehreren Bereichen modifiziert. So ist der Wasserkühler des in Mittelmotor-Position angeordneten Diesel-Triebwerks vom Zentrum in die Fahrzeugfront versetzt worden. Neben einer effizienteren Wasserkühlung profitiert dabei auch der weiterhin über dem Motor angeordnete Ladeluftkühler von einer besseren Anströmung. Modifikationen in Detailbereichen – wie etwa die Cockpit-Belüftung oder die Türkonstruktion – runden die technischen Vorbereitungen von Volkswagen ab. Ein abschließender Test mit beiden Tarek auf einem Versuchsgelände am Montag vor Veranstaltungsbeginn verlief sehr zufriedenstellend.

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