Im Waldviertel gibt man nicht auf

Die von Christian Schuberth-Mrlik angemeldete Rallye wurde von der Austrian Motorsport Federation abgelehnt - jetzt möchte die um ihn formierte „Gruppe W4neu“ die Kultrallye im Waldviertel auch ohne ÖRM-Status abhalten.

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2. Dezember 2017

Michael Heimrich

Nachdem Helmut Schöpf, der bisherige Veranstalter der Rallye Waldviertel, diese künftig nicht mehr abhalten wollte, sprang Christian Schuberth-Mrlik in die Presche und erklärte seine Absicht, den ÖRM-Lauf weiterzuführen. Er bot Schöpf seine Unterstützung an, dieser jedoch lehnte eine Zusammenarbeit ab. Nach seiner öffentlichen Erklärung, die Rallye weiter abhalten zu wollen erhielt Schuberth-Mrlik aber dermaßen viel Zuspruch, sodass schnell die „Gruppe W4neu“ gegründet war.
Diese Gruppe hat die Rallye dann auch bei der Austrian Motorsport Federation (AMF) als einen Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft (ÖRM) angemeldet. Doch die Rallyekommission der AMF lehnte die Veranstaltung ab und verweigerte ihr den ÖRM-Status. Für Christian Schuberth-Mrlik kam diese Entscheidung wie ein Keulenschlag.
„Wir müssen die Entscheidung der AMF ernsthaft hinterfragen“, so Schuberth-Mrlik. „Ich habe laufend mit einer Mitarbeiterin der AMF kommuniziert, wir haben sowohl online als auch per Fax unsere Anmeldung abgegeben. Ich habe auch mehrmals nachgefragt, ob wir noch irgendwelche weiteren Dokumente nachreichen müssen. Da wurde mir mitgeteilt, dass dies nicht nötig sei. In der Kommissionssitzung soll dann genau diese Mitarbeiterin erklärt haben, dass wir keine weiteren Dokumente abgegeben hätten. Unsere Veranstaltung wurde dann von der IG Rallye, der Interessensgemeinschaft der ÖRM-Veranstalter ohne jede Vorwarnung einfach abgelehnt. Dabei ist mir bekannt, dass hier nicht alle anderen Veranstalter befragt wurden. Mir ist das ein Rätsel.“ 

"Aufgegeben wird nur ein Brief"

Nach dem ersten Schock über die unverhoffte Ablehnung durch die AMF-Rallyekommission hat die Gruppe W4neu nun beschlossen, die Rallye trotzdem abzuhalten – auch ohne ÖRM-Status: „Wir haben die Veranstaltung ja ordentlich eingereicht und wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir setzen die Planungsarbeiten fort und arbeiten weiter an unserem Konzept. Beispielsweise wollen wir die Region viel mehr einbinden, als das bisher praktiziert wurde. Wir erhalten sehr viel Zuspruch von dort und wir freuen uns über jedwede Unterstützung. Es ist uns einfach wichtig, um das Überleben dieser Kultrallye zu kämpfen. Aufgegeben wird bekanntlich nur ein Brief.“

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