Die Entscheidung über den Ausgang der Rallye Monte Carlo sollte in der „Nacht der langen Messer“ vorzeitig fallen. Peugeot-Hoffnung Sebastien Ogier rollte mit einem Lichtmaschinendefekt auf der Verbindungsetappe zur vorletzten Prüfung aus.
Damit war der Weg für Mikko Hirvonen endgültig frei, dem nur der Franzose hätte ihm gefährlich werden können. Routiniert spulte der Finne die letzten Kilometer ab und ließ sich im Ziel als strahlender Sieger feiern. „Das ist definitiv für das Team. Die Jungs haben in den letzten Wochen so hart gearbeitet, ihnen gebührt dieser Erfolg“, erklärte Hirvonen, der auch auf seinen persönlichen Erfolg stolz sein durfte. „Auch wenn sie im Moment nicht zur Weltmeisterschaft zählt, so ist die Monte immer noch die Monte!“
Im Servicepark in Monaco kannte der Jubel unterdessen keine Grenzen. Kaum hatte Hirvonen die Ziellinie überquert, hielt es M-Sport-Boss Malcom Wilson nicht mehr auf seinem Stuhl. Zusammen mit seinem Team feierte er den ersten Sieg des neuen Ford Fiesta S2000, der beim IRC-Auftakt im Fürstentum auf großer Werbetour war. „Ich hoffe wir können mit diesem Ergebnis weitere Kunden von unserem Auto überzeugen“, freute sich Wilson über den gelungenen Coup. „Ein toller Erfolg für uns. Gratulation an Mikko für seine starke Leistung bei diesen schwierigen Bedingungen und ein großer Dank an die gesamte Mannschaft, die innerhalb von neun Monaten dieses Auto von einem weißen Blatt Papier zu einem Monte-Sieger entwickelt hat.“
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LACHEN VERGANGEN: Vorjahressieger Sebastien Ogier schied auf dem Weg zur vorletzten Prüfung aus |
Durch den Ausfall von Sebastien Ogier rückte Skoda-Pilot Juho Hänninen kampflos auf die zweite Position nach vorn, hinter ihm belegte sein Teamkollege Nicolas Vouilloz den dritten Rang. Mit Platz vier betreibt Mitfavorit Stéphane Sarrazin ein wenig Schadensbegrenzung, der Franzose hatte alle Chancen auf das Podium nach einem Ausrutscher am Donnerstag verspielt. Nach einem Reifenschaden zu Beginn war die Rallye für Jan Kopecky so gut wie gelaufen. Doch der Tscheche gab nicht auf und kämpfte sich mit schnellen Zeiten bis auf Platz fünf zurück.
Pech hatte Franz Wittmann. In einer schnellen Linkskurve auf WP13 rutschte der Peugeot-Pilot in eine Begrenzungsmauer und musste vorzeitig aufgeben. „Bei dem Einschlag wurden beide Räder beschädigt und ich hatte keinen Vortrieb mehr. Ich bin natürlich restlos über diesen Ausfall enttäuscht“, ärgerte sich Wittmann über den Fehler.
Ergebnis Rallye Monte-Carlo 2010
01. Hirvonen Mikko/Lehtinen Jarmo, Ford Fiesta S2000 4:32:58.5
02. Hänninen Juho/Markkula Mikko, Škoda Fabia S2000 +1:51.4
03. Vouilloz Nicolas/Veillas Benjamin, Škoda Fabia S2000 +3:19.1
04. Sarrazin Stéphane/Renucci Jacques, Peugeot 207 S2000 +7:25.5
05. Kopecký Jan/Starý Petr, Škoda Fabia S2000 +8:48.7
06. Wilks Guy/Pugh Philip, Škoda Fabia S2000 +9:24.5
07. Magalhaes Bruno/Magalhaes, Peugeot 207 S2000 +9:45.4
08. Vigion Jean/Prevot Stephane, Peugeot 207 S2000 +13:33.5
09. Orsák Jaroslav/Vajík Karel, Škoda Fabia S2000 +21:16.6
10. Jereb Andrej/Kacin Miran, Peugeot 207 S2000 +25:26.1
Zwischenstand IRC 2010
Fahrer: 1. Mikko Hirvonen 10, 2. Juho Hanninen 8, 3. Nicolas Vouilloz 6, 4. Stephane Sarrazin 5, 5. Jan Kopecky 4, 6. Guy Wilks 3, 7. Bruno Magalhaes 2, 8. Jean-Sebastien Vigion 1
Hersteller: 1. Skoda 14, 2. M-Sport 10, 3. Peugeot 9, 4. Subaru 5, 5. Ralliart 1
2WD-Fahrerwertung: 1. Kris Princen 10, 2. Pierre Campana 8, 3. Thomas Barral 6, 4. Simone Campedelli 5, 5. Jean-Michel Raoux 4, 6. Arnaud Monnet 3, 7. Christophe Fontaine 2, 8. Tom Cave
2WD-Hersteller: 1. M-Sport 13, 2. Peugeot 10, 3. Skoda 6
GALERIE: Die Bilder der Rallye Monte Carlo 2010...
