Jänner-Rallye

Franz Wittmann zündet erneut den Audi Quattro

Im Vorfeld der Jänner-Rallye setzt sich der zwölffache Staatsmeister Franz Wittmann noch einmal ans Lenkrad seines legendäres Siegerauto, den Audi Quattro.

Franz Wittmann konnte die Jänner-Rallye insgesamt zehn Mal für sich entscheiden. Seinen ersten Erfolg im Mühlviertel feierte der zwölffache Rallye-Staatsmeister im Jahre 1975 und seinen letzten im Jahre 2003, danach ist Wittmann bis heute nie mehr wettbewerbsmäßig in ein Rallyeauto eingestiegen. Am Ende seiner Laufbahn konnte man in der Statistik einen WM-Lauf Sieg in Neuseeland verzeichnen sowie weitere neunundsiebzig Gesamtsiege bei den verschiedensten Rallyes in ganz Europa.

Der absolute Höhepunkt, was die Starts bei der Jänner-Rallye betraf, spielte sich im Jahre 1981 ab. Wittmann wurde zu einem Test in eine Schottergrube in Deutschland eingeladen. Dort beobachtete ihn Ferdinand Piech, der für den neuen vierrad-angetriebenen Audi Quattro verantwortlich war. Nach dem Test ging er auf Wittmann zu und fragte ihn, ob er die Jänner-Rallye, die als Test für die Rallye Monte Carlo vorgesehen war, gewinnen könne. Mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen antwortete Wittmann: „Herr Piech, ich habe kein Problem damit und traue mir einen Sieg zu.“ 

Drei Wochen später erhielt Wittmann von Piech die Zusage mit dem neuen Audi Quattro bei der Jänner-Rallye die Weltpremiere zu feiern. Die einzige Sorge von Wittmann war es, wie er selbst meinte, keinen Fehler zu machen. Dies gelang ihm auch, und er konnte mit seinem Beifahrer Dr. Kurt Nestinger die Rallye mit dem sagenhaften Vorsprung von zwanzig Minuten vor der übrigen Konkurrenz für sich und Audi entscheiden. Wittmann bezeichnete diesen Erfolg neben dem WM-Sieg in Neuseeland als einen der bedeutendsten in seiner erfolgreichen Laufbahn. 

„Als Franz Wittmann 1981 und auch die nächsten drei Jahre mit dem Quattro die Jänner-Rallye gewonnen hat, war das ein Meilenstein in der Geschichte dieser Topveranstaltung. Die Wucht und Kraft, die dieses Auto ausgestrahlt hat, war einfach sagenhaft“, schwärmt Wolfgang Irrer heute noch. Damals noch ein Jüngling hat er heute als Sportchef des Linzer Privatsenders LT 1 die Ehre, das Rad der Zeit noch einmal zurückzudrehen. „Dank des privaten Gönners Johann Holzmüller, der noch alte Audi Urqattros in seiner Garage im niederösterreichischen Nondorf stehen hat, haben wir die Idee geboren, Szenen von damals neu aufleben zu lassen und dann auf unserem Sender als ideales Warm Jänner-Rallye 2024 abzuspielen. Historisches Bildmaterial gibt es dazu auch vom bekannten Rallyefilmer und Wittmann-Intimus Helmut Deimel. Franz Wittmann sagte sofort zu und der Drehtag am kommenden Samstag im Waldviertel war fixiert.“ 

Das wird freilich nicht Wittmanns einziger Beitrag zur Jänner-Rallye 2024 sein. Während Sohn Franz Wittmann jun. nämlich während der ganzen drei Renntage bereits restlos ausverkaufte VIP-Fahrten mit wagemutigen Beifahrern in einem Toyota GR Yaris absolvieren wird, macht Franz Wittmann sen. am Schlusstag der Messehalle Freistadt seine Aufwartung. Dort wird er einer der prominenten Pokalübergeber bei der Siegerehrung sein.

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