Erste Schotterlektion für Dominik Dinkel

Dominik Dinkel und Beifahrerin Christina Fürst absolvierten in Südfrankreich im Hyundai i20 R5 ihre erste komplette Schotter-Rallye. Trotz eines Reifenschadens erreichten sie den zehnten Platz.

11. April 2019

Michael Heimrich

Auf dem Weg zu diesem Ergebnis musste sich das Brose Rallye Team wie schon vor drei Wochen beim französischen Asphalt-Debüt erneut mit schwierigsten Bedingungen auseinandersetzen.

„Wir hatten zuvor einen positiven Test, der ein gutes Gefühl für das Auto vermittelte. Allerdings war es da trocken, vor und während der beiden Wettbewerbstage regnete es aber immer wieder heftig. Das verwandelte die schmalen, kurvigen Wege mitsamt ihren schnellen Waldpassagen in echte Rutschbahnen“, berichtet Dominik Dinkel.

Zusammen mit seiner Copilotin Christina Fürst sah sich der 26-Jährige noch vor einige weitere große Herausforderungen gestellt. „Die jeweils doppelt befahrenen Prüfungen können nur ein einziges Mal besichtigt werden, eine Kontrolle des Aufschriebs ist daher nicht möglich. Das erfordert höchste Konzentration beim Erstellen der Pace-Notes. Die Kollegen, die seit Jahren in der französischen Schotter-Rallye-Meisterschaft unterwegs sind, tun sich da erheblich leichter. Alle WPs sind identisch mit denen des Vorjahres, einige Abschnitte werden sogar seit 2011 unverändert befahren“, erzählt Christina.

Insgesamt 126 Starter nahmen die „24. Rallye Terre des Causses“ in Angriff. 14 davon sitzen in R5-Autos, vier in World Rally Cars. Dazu kommt mindestens ein Dutzend schneller „Local-Heroes“ in starken Allrad-Turbo-Fahrzeugen. An den zwei Rallyetagen waren zehn WPs über insgesamt 150,62 Kilometer zu bewältigen.

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Da bei Dominik und Christina das Hauptaugenmerk nicht auf der Platzierung sondern auf dem Lernfaktor liegt, experimentieren sie zusammen mit den Ingenieuren und Mechanikern des Einsatz-Teams Sarrazin Motorsport viel am Setup des Hyundai i20 R5, spielen mit Reifen, Federn und Stoßdämpfern. Lediglich ein Reifenschaden hinten rechts bremst auf WP 7 den Tatendrang. Rund neun Kilometer auf der Felge kosten weit über eine Minute, verhindern zugleich das Gewinnen wichtiger Erkenntnisse für die WP-Zweitbefahrung.

„Unter dem Strich sind wir mit dem Erreichten sehr zufrieden“, blickt Dominik Dinkel zurück. „Ein großes Dankeschön gilt unseren Partnern und Unterstützern, die unsere Einsätze in Frankreich möglich machen. Wir werden alles daran setzen bei unserem nächsten Antreten das bisher Gelernte umzusetzen und zu verfeinern. Wir sind schon echt heiß auf den nächsten Start. Der erfolgt in knapp vier Wochen bei der Rallye Castine – Terre d’Occitanie. Danach geht’s Ende Mai zu unserem ersten Schotter-Weltmeisterschaftslauf nach Portugal. Damit wird ein Traum Wirklichkeit!“

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