Bei der Malton Forest Stages Rally war es soweit. Der Proton Iriz R5 feierte seine Premiere im Wettbewerb. Ollie Mellors, Sohn von MEM-Chef Chris Mellors, holte sich hinter den beiden Ford-WRC-Piloten Charles Payne und Stephen Petch den dritten Platz. „Wir haben auf der ersten Prüfung gleich die erste Bestzeit geholt und als Dritte alle anderen R5-Autos besiegt zu haben, ist einfach nur fantastisch“, freute sich Mellors über das gelungene Debüt.
Jetzt geht es an die Feinarbeit. Das Auto ist aktuell in der Gruppe A homologiert und soll von der FIA im März 2018 auch als R5 zugelassen werden. Damit könnte der Proton, der von MEM in Eigenregie entwickelt wird, noch vor dem Citroën C3 R5 auf den Markt kommen. Der französische Konkurrent wird an diesem Wochenende erstmals unter Wettbewerbsbedingungen getestet, allerdings nur als Vorausauto bei der Rallye du Var eingesetzt. Ursprünglich wollte Citroën das Auto ebenfalls im März homologieren, aber der Termin scheint sich wohl um drei Monate zu verschieben.
Der erste Einsatz des Proton brachte auch die Möglichkeit, mehr Details über das Auto zu erfahren. Als Motor dient der Mitsubishi 4B11-Motor, der auch im Evo X und im Hyundai i20 zum Einsatz kommt. Xtrac steuert den Antrieb bei, Cosworth die Elektronik, Reiger die Aufhängung und Brembo die Bremsen. Eine Besonderheit: Der Proton R5 soll als Links- und Rechtslenker homologiert werden.
MEM-Motorsport hat nach eigenen Angaben bislang 1.000 Testkilometer mit dem Auto abgespult, die meiste Zeit saß Ollie Mellors hinter dem Lenkrad. Schlagzeilen machte das Team vor kurzem als Marcus Grönholm das Fahrzeug ausprobierte.
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