WM 2015

Die große Unbekannte: Polen

Freudiges Wiedersehen: Fünf Jahre ist es her, dass die Rallye-Weltmeisterschaft 2009 im rallyeverrückten Polen gastierte. Jetzt kehrt die Weltelite des Drift-Sports zurück auf die Schotterpisten unseres östlichen Nachbarlandes. Für viele ist es eine Reise ins Unbekannt.

<strong>NEULAND:</strong> Die Rallye-WM kehrt nach fünf Jahren wieder nach Polen zurück, für viele Fahrer sind es unbekannte Strecken

Der siebte WM-Lauf ersetzt die legendäre Akropolis-Rallye im Kalender und stellt das gesamte Fahrerfeld vor weitestgehend unbekannte Herausforderungen. Denn nur eine einzige Wertungsprüfungen wird im selben Format gefahren wie vor fünf Jahren. Zudem besucht die Rallye-WM erstmals Litauen, wo am kommenden Wochenende vier Prüfungen auf dem Zeitplan stehen.

Das WM-Teilnehmerfeld trifft in der Masurischen Seenplatte auf extrem schnelle Sandwege. Die vergleichsweise flache, malerische Landschaft im Nordosten Polens entstand während der Eiszeit und ist übersät mit tausenden Gewässern – neben den enorm hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten von voraussichtlich über 120 km/h eine weitere Gemeinsamkeit, die sich dieser WM-Lauf mit der auch „1.000 Seen“ genannten Rallye Finnland teilt.

24 schnelle Wertungsprüfungen im Herzen von Europa

Der siebte WM-Lauf beginnt am kommenden Wochenende in Mikolajki, wo er auch am Sonntag nach 24 Wertungsprüfungen mit insgesamt 362,48 Kilometern Länge enden wird. Nur wenige Fahrer waren bereits vor fünf Jahren bei der bisher letzten WM-Rallye in Polen dabei. Allerdings sind in dieser Saison nahezu sämtliche Wertungsprüfungen neu, wodurch alle Piloten ähnliche Voraussetzungen haben – einzig die spektakuläre Zuschauerprüfung in der Arena der 3.500-Seelen-Gemeinde Mikolajki wurde aus 2009 übernommen.

Der Freitag führt den Rallye-Tross am frühen Mittag ins benachbarte Litauen, wo zwei WP auf dem Zeitplan stehen, die jeweils zweimal gefahren werden. Um 22 Uhr empfängt erneut die 2,5 Kilometer lange Zuschauerprüfung die WM-Akteure. Am Samstag haben sie ein noch strafferes Programm vor sich – inklusive der längsten WP „Goldap“, die sich über 35,17 Kilometer erstreckt. Die zweite Etappe hält zehn Wertungsprüfungen bereit, startet um 8 Uhr mit der „Chmielewo“ und schließt in der Nacht wieder mit der Zuschauerprüfung in Mikolajki ab. Vier weitere WP komplettieren am Sonntag das Programm der Rallye Polen 2014.

Kubica im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt des Zuschauerinteresses steht am nächsten Wochenende der Ford-Fahrer Robert Kubica. Der ehemalige Formel 1-Pilot bestreitet seine erste komplette Saison auf höchster Rallye-WM-Ebene und trifft in seinem Heimatland auf zahlreiche Motorsport-Fans. Die Rückkehr der Weltmeisterschaft nach Masuren ist vor allem ihm zu verdanken, denn seit Kubica in der Topliga startet, übertreffen die polnischen TV-Zahlen jeden weiteren Wert.

VIDEO: Vorschau Rallye Polen

« zurück