Dakar 2017: Sainz und Al-Rajhi geben auf

Unfall und Höhenkrankheit werfen zwei Favoriten aus dem Rennen. De Villiers/Von Zitzewitz wieder mit Pech.

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6. Januar 2017

Michael Heimrich

Die vierte Etappe am Donnerstag hat den Kreis der Siegkandidaten gleich um zwei Teams reduziert. Carlos Sainz beschädigte seinen Peugeot mit einem Überschlag kurz vor dem Ziel so stark, dass auf eine Reparatur verzichtet wurde. Sainz war bis dahin auf dem besten Wege, die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen.
Yazeed Al-Rajhi (Mini) zwang die Höhe von rund 4.000 Meter noch in der Prüfung zur Aufgabe. „Ich hatte schon vor dem Start extreme Kopfschmerzen“, erzählte der normalerweise auf Meereshöhe lebende Mann aus Saudi-Arabien. „Natürlich haben wir es trotzdem versucht. Aber nach etwa 190 Kilometern der Prüfung musste ich einsehen: Es geht nicht mehr.“ Al-Rajhi und sein deutscher Beifahrer Timo Gottschalk waren zu diesem Zeitpunkt Sechste der Gesamtwertung.

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Auch Dirk von Zitzewitz und seinem südafrikanischen Chauffeur Giniel de Villiers bleibt das Pech treu. „Das bleibt weiter nicht unsere Rallye“, sagte der Norddeutsche. „Gleich im ersten Dünengürtel haben wir uns festgefahren und die ersten sieben Minuten verloren. Anschließend haben wir uns einen Plattfuß eingefangen und einige Minuten nach einem Wegpunkt gesucht. Danach hatten wir wieder einen Platten. Wir mussten den gesamten Tag mit wenig Luftdruck in den Reifen auskommen, denn nach dem Ablassen der Luft vor den Dünen streikte das Luftdrucksystem, um sie wieder zu füllen.“
De Villiers/Von Zitzewitz haben in der Gesamtwertung inzwischen bereits rund 43 Minuten Rückstand. „Wenigstens läuft unser Toyota perfekt. Uns bleiben weiter ausreichend Chancen, Zeit gutzumachen. Das haben wir vor.“

Vorschau Etappe 5

Tupiza – Oruro, Bolivien. Prüfung: 447 km; Tagesdistanz: 692 km – Definiere: el altiplano [al?ti?plano]. Zu Deutsch: die Hochebene. Denn auf dem fünften „Dakar“-Teilstück zwischen Tupiza und Oruro in Bolivien bestimmt ein solches Plateau den Charakter des Tages. Es geht um und in die Höhe. Für Mensch und Maschine wird die Luft dünner. Durchweg oberhalb 3.700 Meter über Normalnull mit Spitzen knapp oberhalb der 4.400 Meter – hier muss mit der Physis von Körper und Material clever gehaushaltet werden. Weil das allein bei einer echten „Dakar“ nicht genügt, kommt noch das Gelände für die Teilnehmer als sportliches und für die Fans als optisches Schmankerl dazu. Variantenreich und fordernd wird es werden – vor allem angesichts zweier kniffliger Dünensektionen.

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