Beifahrerfehler kostet Kubica Sieg

Weil Beifahrer Emanuele Inglesi eine Linkskurve falsch ansagte, landete Robert Kubica neben der Strecke und verlor den bereits sicher geglaubten Sieg bei der Rallye du Var auf der vorletzten Prüfung.

25. November 2012

Michael Heimrich

Kleiner Fehler, große Wirkung. Robert Kubicas Beifahrer Emanuele Inglesi überblätterte eine Seite im Aufschrieb und sagte eine Linkskurve falsch an. Statt der erwarteten „Links 5“ steuerte der Pole auf eine „Links 3“ zu und war geschätzt 50 km/h zu schnell. Kubica konnte den Citroën C4 WRC nicht auf der Strecke halten und krachte gegen einen Baum. Zum Glück blieben Fahrer und Beifahrer unverletzt, aber das Auto brannte völlig aus.

„Ich war schon ein wenig sauer auf ihn, der Sieg lag zum Greifen nahe. Aber am wichtigsten ist es, das niemand etwas passiert ist“, sagte Kubica, der trotz seines starken Auftritts weiterhin in Richtung Formel-1 arbeiten will, statt sich auf den Rallyesport zu konzentrieren. „Ich sehe meine Zukunft eher auf der Rundstrecke. Aber eine Entscheidung fällt erst am Ende des Jahres. Das einzige, was ich sagen kann, dass meine Priorität auf der Formel-1 liegt.“

Nicht nur die Rallyefans hat Kubica mit seinem Auftritt am Wochenende begeistert, auch Citroën-Teamchef Yves Matton war vom Auftritt des Polen im C4 WRC beeindruckt. „Schon bei unserem allerersten Treffen habe ich seine enorme Motivation gespürt“, sagte der Belgier. „Er hat eine so große Leidenschaft für den Rallyesport und das ist einer der Gründe, warum wir ihn unterstützen wollten, auch um jungen Fahrern zu zeigen, was alles möglich ist, wenn man den Willen dazu hat.“

Sieger der Rallye du Var wurde Cedric Robert (Peugeot 207 S2000) vor Romain Dumas (Porsche 996 GT3) und S2000-Weltmeister Craig Breen (Peugeot 207 S2000).

Endstand Rallye du Var 2012:

01. C. Robert/M. Duval (Peugeot 207 S2000) 2:39:24,0

02. R. Dumas/J.-N. Vesperini (Porsche 911 GT3) +1:45,9

03. C. Breen/P. Nagle (Peugeot 207 S2000) +2:13,9

04. J. Maurin/N. Klinger (Ford Fiesta WRC) +4:07,5

05. C. Zuccarelli/P.-A. Bonifet (Peugeot 206 WRC) +4:28,9

06. J.-C. Beaubelique/J. Vial (Ford Focus WRC) +5:56,6

07. G. Nantet/F. Guillarme (Porsche 911 GT3) +7:03,9

08. M. Arzeno/R. Jamoul (Citroën DS3 R3T) +7:05,2

09. Q. Gilbert/I. Galmiche (Citroën DS3 R3T)+7:28,1

10. J.-M. Leandri/P.-M. Leonardi (Peugeot 207 S2000) +8:00,4

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