Barum: EM-Fight geht weiter

Runde sechs im Kampf um den Titel in der Rallye-Europameisterschaft. Es geht in die entscheidende Phase und die Frage lautet: wer kann in Tschechien siegen?

25. August 2004

Michael Heimrich

Renault engagiert sich in dieser Saison sowohl in der französischen Meisterschaft, als auch in der Junior-WM und der Rallye-Europameisterschaft. Das Clio-Team führt die Wertung in den drei Championaten an, doch während Nicolas Bernardi von Anfang an in Frankreich und in der Weltmeisterschaft die Führung übernahm, konnte der aus Martinique stammende Simon Jean-Joseph erst beim letzten Meisterschaftslauf, der Rali Vinho da Madeira, die EM-Führung dem Italiener Luca Pedersoli entreißen.

Am kommenden Wochenende findet in Tschechien die Barum Rally statt. Der Rallyesport ist bei unseren östlichen Nachbarn sehr beliebt und in diesem Jahr feiert die Veranstaltung rund um Zlin das 35-jährige Jubiläum. Die Prüfungen sind sehr eng und schnell und somit gibt es keine direkten Favoriten auf den Gesamtsieg. Deswegen ist es möglich, dass ein Super 1600 die Barum Rally gewinnen könnte.

Eine tadellose Leistung zeigte in dieser Saison der Renault-Pilot Simon Jean-Joseph und sein Co-Pilot Jack Boyere, die bei allen Meisterschaftsläufen das Ziel erreicht haben und bei vier von fünf Einsätzen auf dem Podium landeten. Dies erlaubt dem erfahrenen Piloten die EM-Führung zu übernehmen mit vier Punkten Vorsprung auf den schnellen Italiener Luca Pedersoli.

„Einmal mehr ist die Rallye Neuland für mich und ich denke das unsere Konkurrenz die Prüfungen gut kennt und sich somit besser einstellen kann. Wenn ich den Gerüchten glauben schenken soll, dann haben wir im Super 1600 gute Chancen auf den Gesamtsieg, wir werden sehen. Aber eins ist sicher: ich werde alles geben“, sagt der Renault-Pilot vor der Veranstaltung.

Mit einer ähnlichen Einstellung reist der amtierende Europameister Bruno Thiry nach Zlin: „Man gewöhnt sich sich sehr schnell an den süßen Geschmack des Champagners“, kommentiert der Belgier die überragende Leistung in neuen C2 Super S1600 beim letzten Meisterschaftslauf. „Wir sind im Laufe der Saison sehr durstig geworden und ich hoffe das wir den Madeira-Sieg in Tschechien wiederholen können. Ich mag diese Veranstaltung sehr, es sind sehr schnelle Prüfungen mit sehr rutschigem Asphalt, ein wenig wie in Belgien.“

Daneben gehen noch der Italiener Luca Pedersoli als Meisterschaftszweiter und Michal Solowow an den Start der 35. Barum Rally. Der Pole startet nach dem Einsatz im Punto S1600 diesmal wieder mit seinem vertrauten Lancer Evo VII.

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