Volles Safari-Programm im Kurzformat

Riesige Schlaglöcher, tückische Wasserdurchfahrten, flüssige Highspeed-Strecken und schwierige Navigation: Der dritte Tag der East African Safari Classic Rallye hatte auf wenigen Kilometern alles zu bieten, was das Abenteuer in Ostafrika ausmacht.

22. November 2015

Michael Heimrich

In der Kürze liegt die Würze: Mit 295 Kilometern Gesamtstrecke war die dritte Etappe der East African Safari Classic Rallye ohnehin die kürzeste der gesamten Ostafrika-Rundfahrt – und sie wurde noch kompakter. Durch starke Regenfälle in der Region nördlich des Amboseli-Nationalparks musste die zweite Wertungsprüfung des Tages abgesagt werden. Auf dem Programm standen also „nur“ noch zwei Prüfungen über 126 Kilometer – für Safari-Verhältnisse fast ein Halftime-Job. 
Die verkürzte Etappe hatte es dennoch in sich. „Auf der ersten Prüfung waren Schlaglöcher so groß wie Schweine“, scherzte Thomas M. Schünemann im Etappenziel. „An anderen Stellen war die Straße einfach weggespült worden. Da konnte man sich leicht ein Rad abreißen oder überschlagen.“ Sein Pilot Matthias Kahle umschiffte diese Hindernisse wie ein erfahrener Safari-Kenner, büßte im „Stau“ vor einem Schlammloch jedoch Zeit ein. Zwei vorherfahrende Teilnehmer hatten sich hier eingedreht und blockierten die Straße. Als diese aus dem Morast gezogen waren, scheuchten Kahle/Schünemann ihren 1973er Datsun 260Z ohne Probleme durch den Schlamm. „Das Warten hat uns fünf Minuten gekostet, aber auch das gehört zur Safari dazu“, nahm Schünemann die Situation sportlich. 
Auf der zweiten Prüfung des Tages liefen die Deutschen dagegen zur Höchstform auf. Die weniger holprigen und sehr flüssigen Pisten waren ganz nach dem Geschmack von Kahle: „Das hat richtig Spaß gemacht. Nach Möglichkeit hätten wir gerne mehr davon.“ Gleichzeitig konnte Schünemann seine Erfahrung aus der Wüste ausspielen. „Was die Navigation angeht, hat mich die Prüfung sehr an die Rallye Dakar erinnert. Es gab immer wieder mehrere Wege durch den Busch und da kam es nicht nur auf die Angaben im Roadbook an, sondern auch auf die Gesamt-Orientierung. Das hat super geklappt.“

Porsche-Trio weiter in Front

Ein Wehrmutstropfen ist auch die geänderte Neutralisationszeit vom ersten Tag, die nur 49 Sekunden über der tatsächlich gefahrenen Zeit von Kahle/Schünemann liegt. Dadurch verändert sich die Klassifizierung der ersten drei Tage nachträglich. Das HS RallyeTeam liegt demnach aktuell auf der 13. Gesamtposition – weiterhin als bester der 13 Datsun-Piloten. Die Trabant-Recken Michael Kahlfuss und Ronald Bauer schlagen sich tapfer und belegen Platz 36. An der Spitze gab es derweil keine großen Veränderungen. Stig Blomqvist führt weiterhin vor Richard Göransson und Grégoire de Mévius, die alle auf Porsche 911 unterwegs sind.
So geht’s weiter: Die letzte Etappe vor dem Ruhetag hat es noch einmal in sich: Nach einem kurzen Auftakt vor den Toren des Amboseli-Nationalpark biegt die Rallye gen Süden ab und überquert die Grenze zu Tansania, wo zwei weitere Wertungsprüfungen auf dem Programm stehen. Eine davon ist allein 110 Kilometer lang. Nach einem langen Tag erreichen die Crews dann den Halbzeitstopp am Lake Manyara in unmittelbarer Nähe zum berühmten Ngorongoro-Krater, der bei gewöhnlichen Safari-Touristen ein absolutes Muss ist. Distanz: 415 km, in Wertung: 206 km

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