EASCR 2015

HS RallyeTeam geht auf Safari

Ostafrika statt Südamerika, Steppe statt Wüste und Kilimandscharo statt Anden: Das HS RallyeTeam hat eine neue Herausforderung gefunden. Im November wird die Mannschaft um Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann an der East African Safari Classic Rallye teilnehmen.

East African Safari Classic Rallye 2013. Ein Datsun 260Z bei einer Wasserdurchfahrt in Tansania (Foto: McKlein)
East African Safari Classic Rallye 2013. Ein Datsun 260Z bei einer Wasserdurchfahrt in Tansania

Goodbye Dakar, hello Safari: Nach zehn erfolgreichen Jahren im Offroad-Sport hat das HS RallyeTeam ein neues Betätigungsfeld gefunden. Die Mannschaft aus Hamburg wird die East African Safari Classic Rallye (19. bis 27. November 2015) bestreiten. Der 4000-Kilometer-Marathon in Kenia und Tansania ist der inoffizielle Nachfolger der früheren Safari Rallye, die wegen ihrer extrem materialmordenden Schotterpisten als härtester Lauf zur Rallye-WM galt.

Der Härtetest in Ostafrika wurde 1953 als „Coronation Safari“ zu Ehren der Krönung von Queen Elizabeth II. gegründet und machte sich schon bald einen Namen als automobiles Extrem-Abenteuer. Die einzigartige Mischung aus brutalen Schotterstrecken und unüberwindbaren Schlammpisten sorgte bald dafür, dass sich Automobilhersteller aus Europa, Amerika und Japan in die Steppe Ostafrikas wagten, um die „Local Heroes“ aus Kenia und Tansania herauszufordern. 1973 war die Safari Rallye eines der Gründungsmitglieder der Rallye-WM, in der sie bis 2002 einen festen Platz hatte.

Für den Navigator des HS RallyeTeams, Dr. Thomas M. Schünemann, bedeutet die Teilnahme an der Safari eine Rückkehr zu seinen eigenen Wurzeln. In Tokio sah er 1969 den Datsun-Werbefilm „5000 kilometres to glory“, der das erfolgreiche Abschneiden der Marke bei der Safari Rallye dokumentierte – ein Besuch, der das Leben des damals 18-Jährigen verändern sollte. „Dieser Film hat mich mit dem Rallyevirus infiziert – eine ‚Krankheit’, die mich bis heute nicht losgelassen hat“, erzählt Schünemann, der die Eintrittskarte von damals immer noch besitzt, mit einem Augenzwinkern.

Mit der Teilnahme an der East African Safari Classic Rallye erfüllt er sich einen Jugendtraum. „Der Gedanke, selbst im Renntempo über jene Pisten und durch jene Landschaften zu fahren, begleitet mich schon seit vielen, vielen Jahren. Dass es jetzt endlich soweit ist, kann ich selbst noch kaum glauben. Ich habe mich selten so sehr auf eine Rallye gefreut.“

In dem auf 60 Teams begrenzten Starterfeld mit langer Warteliste ist das HS RallyeTeam um Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann bereits aufgeführt. Lediglich das Fahrzeug ist noch nicht eingetragen. „Wir sind noch auf der Suche nach dem richtigen fahrbaren Untersatz“, erklärt Kahle, der im Dezember schon zum Testen in Kenia war. „Aktuell prüfen wir noch mehrere Optionen, aber ich bin mir sicher, dass wir schon bald das richtige Fahrzeug für unsere Safari-Premiere gefunden haben. Dann dürfen wir gespannt sein, wie wir uns bei dieser so traditionsreichen Rallye schlagen werden.“

« zurück