Hermann Hanf, 1921 in der Nähe von Meiningen in Thüringen geboren, war seit seiner Jugend ein Freund hoher Geschwindigkeiten. So flog er als Fluglehrer bis zum Kriegsende sogar eine der schnellen ME 109 Jagdflugzeuge.
1954 startete Hanf mit einem IFA F 9 zu seiner ersten Rallye durch die Dresdner Heide. 1956 stieg er als einer der ersten in den neuen Wartburg 311 und startete bei internationalen Rallyes in Holland, Belgien und Schweden. Die einzige Rallye des damaligen AWE-Rennfahrers und späteren mehrfachen deutschen Bergmeisters Edgar Barth erlebte Hermann Hanf auf dem Co-Pilotensitz. Ein Überschlag bei der Rallye Belgique beendete die kurze Laufbahn “Eddy” Barths als Rallyefahrer. Hermann Hanf: "Edgar Barth war schon ziemlich geschockt und bedeutete seinem Co-Piloten dass er doch lieber weiter Rennwagen fahren möchte."
Ab 1957 startete Hermann Hanf zusammen mit dem als “Kurven-Otto” bekannten Rallyefahrer Kurt Otto. Beide zusammen waren über viele Jahre das beste Rallyeteam in der DDR und fanden viel Anerkennung auf den europäischen Rallyestrecken. Für die außergewöhnlichen Leistungen wurden beide Fahrer mit dem Titel “Meister des Sports” ausgezeichnet.
Die Rallyes Monte-Carlo, Akropolis (GR), RAC-Rallye(GB) und die Rajd Polski bezeichnete Hanf als die schwersten Rallyes in seiner aktiven Laufbahn. Nach einem letzten Klassensieg in Griechenland trennte sich das “Dream-Team”. Hanf übernahm für 10 Jahre die Leitung der Rallye Abteilung des Eisenacher Werkes. Über viele Jahre leitete Hermann Hanf zudem die Sektion “Tourenwagensport” beim ADMV für die gesamte DDR. Ganz “nebenbei” übte Hermann Hanf 25-mal die Funktion des Fahrtleiters bei der Rallye Wartburg aus!
Immer noch rüstig und am Rallyesport sehr interessiert darf man ihm weiterhin beste Gesundheit wünschen.
