WP4: Schrecksekunde für Mohe

Trotz einer souveränen Führung gibt Carsten Mohe weiter mächtig Gas. Fast zuviel, denn auf der vierten Prüfung wäre der Renault-Pilot beinahe abgeflogen.

2. Mai 2003

Michael Heimrich

„In einer 90-Grad-Kurve haben wir uns bei langsamer Fahrt fast überschlagen“, erklärte Carsten im Gespräch mit Rallye-Magazin. „In letzter Sekunde habe ich die Lenkung gelöst und wir fielen wieder auf die Räder. Wir haben großes Glück gehabt, denn es war kurz vor einem Überschlag.“ – Dennoch führt der Renault-Pilot die Klasse der Super1600 mit einem Vorsprung von 53.2 Sekunden vor Horst Rotter an. „Wir haben Getriebeprobleme. Der zweite Gang ist defekt und wir müssen jetzt sehen, dass wir den Defekt im Service beheben können“, erklärte der Opel-Pilot.

An der Spitze kann sich Matthias Kahle weiter absetzen. Der Skoda-Pilot führt die Rallye souverän mit einem Vorsprung von 1:10 Minuten an und zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. „Die Anfangsnervosität hat sich nun gelegt. Ich konzentriere mich voll auf das Fahren, denn es ist stellenweise sehr rollig und man verliert leicht die Ideallinie.“

Kahle fand sogar die Zeit und konnte Maik Stölzel wertvolle Tipps hinsichtlich der Abstimmung des Octavia WRC geben. „Der Hinweis von Matthias bezüglich des Differenzials hat uns unheimlich geholfen. Wir konnten mit der Asphalt-Einstellung wesentlich schneller fahren“, erklärte der Zwickauer.

In der Gruppe-N kann der Schwede Oscar Svedlund seinen Vorsprung auf die Konkurrenz weiter ausbauen. „Wir haben zu schmale Reifen gewählt, dass könnte eventuell ein Problem am Nachmittag werden, wenn es noch wärmer wird“, bleibt der Mitsubishi-Pilot zurückhaltend. Hermann Gassner konnte sich im Klassement einen Platz nach vorne verbessern. „Auto läuft gut, wir haben unseren Rhytmus gefunden und sind mit unserer Leistung bisher zufrieden“, erklärte der Bayer.

Probleme gab es dagegen bei Olaf Dobberkau. Der Turboladerschlauch seines Mitsubishi platzte während der Prüfung und der Schleusinger kam mit einem Rückstand von über 16 Minuten ins Ziel. „Angesichts dieses Zeitverlustes bin ich mir nicht sicher, ob ich wirklich weiterfahren werde“, erklärte Dobberkau.

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