Am frühen Morgen begann die zweite Etappe der Rallye Oberland. Trübes Wetter, kalte Temperaturen und teilweise leichter Schneefall empfing die Teilnehmer auf den ersten Wertungskilometern. Mitsubishi-Pilot Florian Auer setzte sich erneut stark in Szene und holte die erste Bestzeit, dicht gefolgt von Olaf Dobberkau, der seine Führung weiter verteidigen konnte. Doch dann ging es Schlag auf Schlag.
Auf „Wildsteig 1“ flog Auer von der Strecke und blieb im Schnee stecken. Mit Hilfe der Zuschauer konnte sich der Gaßner-Schützling zwar wieder befreien, verlor aber über zwei Minuten. Der viele Schnee, der bei dieser Aktion auf die Prüfung gewühlt worden war, wurde kurze Zeit später Olaf Dobberkau zum Verhängnis. Der Porsche-Pilot flog ab und wenig später krachten Klaus Osterhaus und Daniel Rexhausen ihm ins Heck, die ebenfalls an dieser Stelle abflogen. Letzterer konnte sich zwar wieder mit Hilfe der Fans befreien, für Dobberkau und Osterhaus ist die Rallye allerdings vorzeitig zu Ende.
„Florian Auer hatte bei seinem Abflug scheinbar auch das Differenzial seines Autos beschädigt und dabei Öl verloren. Zusamen mit dem Schnee verwandelte sich die Stelle fast schon in eine Eisbahn“, schilderte ein sichtlich geknickter Olaf Dobberkau. „Wir sind auf unserer dritten Runde dort extra langsam gefahren, hatten aber wie viele andere Fahrer keine Chance. Schade, dass meine Rallye so enden musste.“
Rund 30 Minuten nach dem die drei Autos zusammengeprallt waren, rutschte auch noch der Österreicher Sascha Plöderl an der Stelle von der Strecke ab und touchierte seitlich das Auto von Klaus Osterhaus, ehe er neben Olaf Dobberkaus Porsche landete. „Zu diesem späten Zeitpunkt und bei gezeigter Gelber Flagge hätte dieser Abflug vermieden werden können, der noch einmal erheblichen Schaden an den Fahrzeugen verursachte“, so Dobberkau.
Neuer Spitzenreiter ist nun Hermann Gaßner, der die Rallye Oberland mit 21 Sekunden vor Sandro Wallenwein und Peter Corazza anführt.
