Die Voraussetzungen waren klar. Willi Wiegmanns einzige Chance, Rang zwei doch noch abzugreifen, war ein Sieg beim Schotterfinale in der Lausitz. Gleichzeitig musste er auf einen Ausfall von Erik Sindermann hoffen. Der Routinier hielt das Tempo entsprechend hoch, obwohl der sechste und letzte Lauf zur Renault Twingo R1 Deutschland Trophy eine besondere Herausforderung war. „Wir kamen uns vor wie in den finnischen Wäldern“, sagt Beifahrer Bastian Kotulla. „Es gab unheimlich schnelle Geraden mit riesigen Sprungkuppen.“
Doch der erhöhte Einsatz reichte nicht. Sindermann fuhr konsequent auf Ankommen und konnte sich auch auf sein Serviceteam verlassen, die einen gebrochenen Getriebehalter in einer Nachtschicht von Freitag auf Samstag wieder reparierten.
Mit einem Rückstand von 13 Minuten erreichte Sindermann und Beifahrer Matthias Pätzold hinter Wiegmann das Ziel. Der zweite Platz reichte zur Vizemeisterschaft. Obendrein krönte sich das Duo zum Deutschen Meister der Division 5. „Unser Ziel war, den zweiten Platz in der Trophy zu verteidigen und taktisch zu fahren, um den Twingo ins Ziel zu bringen. Alles andere wäre Zugabe gewesen“, so Sindermann
Im Anschluss an die Lausitz-Rallye nahmen die fünf Teams der Debütsaison ihre Trophäen bei der Jahressiegerehrung entgegen.
Ergebnis Renault Twingo R1 Deutschland Trophy
1. W. Wiegmann / B. Kotulla 2:07:27,0
2. E. Sindermann / M. Pätzold 2:20:23,1
Endstand Renault Twingo R1 Deutschland Trophy
1. H. Raschke 138
2. E. Sindermann 124
3. W. Wiegmann 108
4. T. Mosel 95
5. D. Lesser 60
