Schwerer Unfall von Jostes

Der Morgen des zweiten Tages der Castrol-Rallye wurde durch einen schweren Unfall von Rainer Jostes und Co-Pilot Jan Enderle überschattet.

20. September 2003

Michael Heimrich

Direkt im Anschluss an die Zieldurchfahrt der zweiten Wertungsprüfung cuttete der Citroen-Youngster eine Linkskurve zu stark, sein Saxo S1600 versetzte und rutschte von der Strecke, wo sich das Auto mehrfach überschlug und auf einem Bahndamm liegenblieb. Glücklicherweise blieben beide Fahrer unverletzt, aber die Rallye ist für das Duo vorzeitig beendet. „Sehr schade, denn ich wollte hier wieder den Anschluß an die Spitze in unserer Meisterschaft finden“, erklärte Rainer.

Diese führt nach vier Wertungsprüfungen Renault-Pilot Carsten Mohe mit einem Vorsprung von 6.6 Sekunden auf Verfolger Horst Rotter an. Die beiden S1600-Piloten liefern sich das erwartete Sekundenduell, denn noch kann Opel-Pilot Rotter den vorzeitigen Titelgewinn von Mohe verhindern. „Wir werden alles geben, obwohl Carsten hier sicherlich einen gewissen Heimvorteil hat“, so der Nordhesse. „Schade, dass Rainer schon ausgeschieden ist, er hätte auch Druck auf Mohe ausüben können. Wir haben durch zwei Verbremser zirka fünf Sekunden verloren.“

Erwartungsgemäß konnte sich Matthias Kahle zu Beginn des heutigen Tages an die Spitze des Feldes setzen. Mit drei Bestzeiten in Folge baute der Skoda-Pilot seine Führung auf mittlerweile 13.8 Sekunden aus. Rang zwei belegt Sandro Wallenwein, vor Guido Senge. Dieser zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf seines ‚Comeback‘ durchaus zufrieden. „Mir fehlt einfach Fahrpraxis. Im Moment bin ich ganz froh darüber, dass mein Auto hält, hat schließlich schon sechs Jahre auf dem Buckel, will mich aber doch an den Zeiten von Matthias orientieren“, so der Kölner.

Richtig spannend geht es auch in der N4 zu. Olaf Dobberkau macht sein Versprechen wahr und heizt Hermann Gassner ordentlich ein. Mittendrin findet sich Youngster Ronny Amm wieder, der durchaus Gefallen an dieser Zeitenjagd findet. „Obwohl bereits sehr viel Dreck auf der Strecke liegt, macht es unheimlich Spaß“, so der Frauenwalder. „In unserer Klasse geht es richtig gut ab.“ – DRM-Leader Hermann Gassner bleibt angesichts der Konkurrenz noch gelassen. „Wir wollen schon den Kontakt halten, jetzt kommt meine Lieblingsprüfungen der Castrol, denke da geht was“, so der Bayer.

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