Ein guter dritter Platz bei der Havelland-Rallye und jeweils ein zweiter Platz bei den übrigen drei Läufen in Bayern, Sachsen-Anhalt und Thüringen ? die Deutsche Rallye-Meisterschaft 2002 verlief für Mitsubishi-Pilot Sandro Wallenwein bisher nach Maß. ?Wenn mir zuvor jemand gesagt hätte, dass ich jedes Mal auf dem Podium stehen würde, hätte ich es kaum für möglich gehalten?, so der 28 Jahre alte Umsteiger aus Stuttgart, dem der Wechsel vom Gruppe N-Fahrzeug im Vorjahr auf einen Carisma GT Evolution VI in Gruppe-A-Variante in dieser Saison auf Anhieb geglückt ist.
Bei der Rallye Saarland, dem fünften von sieben DM-Läufen, steht dem Schwaben und seinem österreichischen Copiloten Pauli Zeitlhofer eine neue Herausforderung bevor. ?Die Veranstaltung wird zum ersten Mal im Sommer ausgetragen?, so Wallenwein, der sein Auto in Eigenregie einsetzt. ?Bisher lag sie auf einem Termin im Herbst. Morgens war es immer neblig ? wird sind auf den oftmals lange geradeaus führenden Feldwegen gelegentlich im fünften Gang in eine weiße Dunstwand gefahren.?
Bleibt es trocken, dann sieht der Tabellenzweite auf den 16 Wertungsprüfungen über 160 Kilometer ernsthafte Gegner aus dem Lager der Kit Cars: ?Die Zweiliter-Modelle sind auf diesen überwiegend asphaltierten Strecken ganz schön schnell, wie wir an der Bestzeit von Carsten Mohe zuletzt in Thüringen gesehen haben.? Das Ziel für die Rallye Saarland ist klar: ?Wir müssen hier möglichst viele Punkte sammeln, da sich für die dann folgende Eifel-Rallye weitere Gegner in World Rally Cars angesagt haben.?
Ein Mitbewerber, mit dem sich der Speditionskaufmann gerne gemessen hätte, fehlt allerdings beim fünften DM-Lauf: Mitsubishi-Markenkollege Uwe Nittel wird im blauen Carisma GT nicht an den Start gehen, bereitet sich jedoch schon intensiv auf die Rallye Deutschland vor. ?Das ist schade, damit fehlt mir ein Vergleich im Saarland?, so Wallenwein, der sich trotzdem einer große Herausforderung stellt: ?Ich will meinen fünften Podiumsplatz in Folge erreichen.?
