Mysliwietz erkämpft Rang drei

Lars Mysliwietz mit seinem Co Jörg Bastuck erreichte trotz zahlreicher technischer Probleme als Fünftplatzierter in der Klasse N3 das Ziel der Rallye Vogelsberg.

19. April 2004

Michael Heimrich

Das zweite Rallye-Team des ADAC Saarland mit Christian Stockmar und Hans-Peter Loth, das im ADAC Junior Cup unterwegs ist, schied leider nach hervorragenden Zeiten am frühen Samstagvormittag mit Antriebswellendefekt aus.

Mit einem kurzen Prolog startete am Freitagabend die ADAC Rallye Vogelsberg. Auf den ersten beiden Sonderprüfungen dieses Abends konnte Lars Mysliwietz mit seinem Honda Civic Type R bereits einen respektablen Abstand von 12 Sekunden auf seine Konkurrenten in der Klasse N3 herausfahren. Zufrieden zeigten sich die beiden Saarländer im Ziel der ersten Etappe: ?Wir hätten an diesem ersten Abend ehrlich nicht damit gerechnet, so weit in Führung zu liegen. Am morgigen Samstag werden wir natürlich alles dafür machen, um die erste Position zu verteidigen?, kommentierte Lars Mysliwietz das Geschehen.

Jedoch begann der Defektteufel am frühen Samstagvormittag seine Arbeit. Auf dem Weg zur ersten Sonderprüfung des Tages versagte ein Relais der Benzinpumpe seine Dienste. Mit wenigen Handgriffen überbrückte Jörg Bastuck geschickt den sich anbahnenden Defekt. Nach dem Start in die Prüfung stellte sich nach wenigen Metern das gleiche Problem erneut ein. Lars und Jörg entschieden schnell, das Relais der Benzinpumpe wieder einzubauen. Mit dieser zweiten Reparatur gelang es den Beiden, die Wertungsprüfung zu beenden. Durch den Einbau des Relais verlor das SR1-Team 50 Sekunden auf die Konkurrenz und fand sich danach auf dem 5. Platz in der Klasse N3 wieder.

Weiterhin hoch motiviert startete das Team Mysliwietz / Bastuck seine Aufholjagd bei der Königsprüfung des Vormittags, die teilweise auf dem legendären Schottenring gefahren wurde. Dort gelang den beiden Saarländern eine fantastische Zeit, mit der Sie sich wieder auf den 4. Platz in der Klasse N3 vorschieben konnten. Auch zahlreiche Bremsprobleme konnten die Eroberung des 3. Platzes am Vormittag nicht aufhalten.

Am Samstagnachmittag standen 3 Prüfungen auf dem Programm, die jeweils zweimal gefahren wurden. Auf der wunderschönen Wertungsprüfung ?Niederaula? wurde die Aufholjagd des von Bastuck-Sportauspuffanlagen unterstützten Honda Civic Type R eingebremst. In einer Spitzkehre blieb die Handbremse hängen. Dadurch verlor der Pilot Lars Mysliwietz einiges an Zeit. Leider verletzte sich der Fahrer noch einen Finger bei dem Versuch, die Handbremse aus ihrer Arretierung zu lösen. Nach diesem Manöver entschied das Team Mysliwietz / Bastuck den 3. Platz zu verteidigen und nicht weiter zu attackieren.

Diese Rechnung wäre auch beinahe aufgegangen, wenn nicht noch der Plattfuß auf der vorletzten Sonderprüfung den beiden Saarländern einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Beide entschieden sich zu einem Reifenwechsel, der auf der Wertungsprüfung durchgeführt wurde. Somit verlor das SR1-Team, das auch kräftig von der Sachverständigenorganisation KÜS supportet wird, 4 Minuten und fand sich im Ziel auf einem respektablen 5. Gesamtrang in der hart umkämpften Klasse N3 wieder.

Das zweite saarländische Team, Christian Stockmar und Hans Peter Loth, starteten am Freitagabend mit guten Zeiten in die ersten beiden Sonderprüfungen. Somit fand sich Christian am ersten Abend bereits unter den ersten Sechsplatzierten im ADAC Junior Cup wieder. Mit seiner ersten Bestzeit im Junior Cup eröffnete der 20jährige Saarländer den zweiten Tag und demonstrierte mit seiner beherzten Fahrweise erneut sein hervorragendes Leistungspotential. Leider schlug bei ihm auf der folgenden Wertungsprüfung der Defektteufel etwas heftiger zu als bei seinem Teamkollegen Lars Mysliwietz. Die Antriebswelle verabschiedete sich auf dieser über 20 km-langen Sonderprüfung. Damit war an dieser Stelle die Veranstaltung für das Team Stockmar / Loth beendet. Trotz des Ausfalls ließ sich Christian nicht demotivieren: ?Nach 2 Ausfällen kann es nur noch besser werden. Die erste WP-Bestzeit motiviert mich so sehr, dass ich den nächsten Lauf in Sulingen (Mitte Mai ? gehört zur zweiten Rallye-Bundesliga) schon gar nicht mehr erwarten kann.?

Für Lars Mysliwietz und Jörg Bastuck beginnt der nächste Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft bereits in 2 Wochen. Dann beginnt am 30. April die einzige Schotterrallye der Saison in Wittenberg. Dazu Lars Mysliwietz: ?Wir sind sehr gespannt auf die veränderte Streckenführung bei der Wittenberg. Gerne bin ich auf Schotter unterwegs und hoffe, eine gute Abstimmung des Fahrwerks für diese Veranstaltung zu finden. Des Weiteren hoffe ich jetzt auf eine schnelle Genesung meines Fingers, den ich mir hier bei der ?Vogelsberg? beim Lösen der arretierten Handbremse gebrochen habe.?

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