Startnummer 13 sollte nichts Gutes verheißen, das Team ging dennoch zuversichtlich und motiviert an den Start der Saarlandrallye. Wollte man doch die Pannenserie der Castrol-Rallye nicht fortsetzen.
?Am Start der ersten WP fing es schon an zu regnen. Vielleicht war dies auch der Grund meines Fahrfehlers. Nach ca. 3km kam ich an einen Abzweig, bei diesem sollte man sehr sauber ums Eck huschen. Dennoch holte ich etwas aus und verlies dabei die Betonplatte mit dem vorderen linken Rad. Ein Reifenschaden war die Folge. Nun blieb uns mal wieder die Wahl: Wechseln oder weiterfahren? Nach ca. 1,5km entschloss ich mich anzuhalten und den Reifen zu wechseln. Denn noch einen Schaden durch Plattfuß konnte ich mir finanziell nicht erlauben, die Castrol Rallye hatte da doch bleibende Erinnerungen hinterlassen.? berichtet Marcus Hesse.
Nach diesem Reifenschaden war ein enormer Zeitverlust zu vermelden, was das Duo natürlich gerade auf der ersten WP einer Rallye weit zurück geworfen hat. ?Es ist aber doch schon mal eine Erfahrung wert, gleich nach der ersten WP einer Rallye auf dem letzten Platz im Gesamtklassement zu sein, 59. Platz. Super Leistung dachte ich mir und von Motivation war bei Uwe und mir nun wirklich keine Spur mehr.? Doch ans Aufgeben dachten die beiden Piloten nicht, auch wenn die Stimmung danach war.
Die Aufholjagd am nächsten Tag konnte beginnen. 3:30 Minuten hatte Marcus Hesse zur vor ihm liegenden Piloten in seiner Klasse aufzuholen. Nicht unmöglich, aber kämpfen war angesagt. Nach den ersten beiden WP´s des zweiten Tages waren bereits 50 Sekunden auf die Konkurrenten wett gemacht. Zuversicht machte sich breit.
Durch einige Ausfälle und Ausrutscher im Starterfeld konnte Marcus Hesse den ?Run? durch das Feld mit einem 14. Gesamtrang und einem 4. Rang in der Klasse beenden. ?Unser Ziel, unter den Top Ten der Deutschen Rallye Meisterschaft zu bleiben, konnten wir erreichen, sogar um einen Platz verbessern. Christoph Schleimer, der vor uns in der DRM-Wertung lag, fiel mit technischem Defekt aus. Eigentlich noch Glück im Unglück gehabt. Es ist schon sehr frustrierend, gleich auf den ersten WP-Kilometern einer Rallye so ins Aussichtslose zurück geworfen zu werden, doch wir haben dennoch das Beste draus gemacht.? Mit diesem Worten zieht Marcus Hesse einen Schlussstrich unter die Saarlandrallye und hofft nun auf eine positive Zusage von den Veranstaltern der ADAC Rallye Deutschland.
