Doppel-Ausfall

Kein Hoch im Norden für Clio-Piloten

Toller Einsatz unbelohnt: Mit einer Nullrunde endete die Wikinger-Rallye für das Renault-Clio-R3-Duo Carsten Mohe und Mark Wallenwein.

<strong>TOLLE FAHRT BLIEB UNBELOHNT:</strong> Mark Wallenwein schied im Norden vorzeitig aus

Der Crottendorfer Mohe musste seinen bärenstarken Fronttriebler bereits nach der zweiten von 14 Wertungsprüfungen ausrollen lassen – ein defekter Keilriemen hatte die Spannungsversorgung lahmgelegt. „Erst fiel die Servolenkung aus,“ beschrieb der Super-1600-Meister von 2003 später, „dann ging die Bordelektrik in die Knie. Eigenartig, denn ein solches Problem war uns bislang unbekannt.“ Der junge Stuttgarter Wallenwein schied nach starker Vorstellung ebenfalls mit technischem Defekt aus.

 

Mohe durfte es bereits als Erfolg werten, überhaupt am nördlichen Zipfel der Republik an den Start gehen zu können: Ein Motorenproblem hatte die Vorbereitung kurzfristig über den Haufen geworfen. Erst am Donnerstag vor der „Wikinger“ griff das Team des 36-Jährigen bei Renault Sport Technologies im französischen Magny-Cours ein neues Exemplar der gut 250 PS starken Vierzylinder aus, der noch vor Ort einem ersten Funktionstest unterzogen wurde. Am frühen Freitagnachmittag stand der Clio R3 einsatzbereit in Schleswig. Das Engagement seiner Mechaniker unter der Regie von Mike Mohe blieb letztlich jedoch unbelohnt.

 

„Dabei hätte uns die Veranstaltung gelegen“, ärgerte sich der Sachse, der die Wikinger-Rallye erstmals bestritt. „Die schnellen und überraschend anspruchsvollen Pisten passen gut zu unserem Auto. Mit so vielen Sprungkuppen hätte ich gar nicht gerechnet.“

 

Was machbar gewesen wäre, zeigte Markenkollege Mark Wallenwein auf. Der 22-jährige Schwabe tummelte sich mit seinem Renault Clio R3 – dem Vorjahresauto von Mohe – munter unter den besten Fünf der Gesamtwertung und führte seine Klasse souverän an. Am Ende musste aber auch das Nachwuchstalent aus Stuttgart mit einem kapitalen Motorschaden nach der achten Prüfung die Segel streichen.

 

„Natürlich sind wir enttäuscht! Wir hatten einen guten Aufschrieb erstellt und fanden einen super Rhythmus. Es passte einfach alles. Wir lagen klar vor unseren Konkurrenten und wären mit diesem Ergebnis sogar unter den Top 5 in der Meisterschaft gelandet. Aber das hilft uns leider nicht weiter. Wir müssen nach vorne schauen, einen neuen Motor finden und bei der Rallye Vogelsberg an gleicher Stelle weitermachen. Irgendwann muss unsere Pechsträhne endlich mal enden“, so Mark Wallenwein.

Die Bilder der Wikinger-Rallye...

 

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