Die Ausgangslage ist klar: Sollte der dreimalige Champion Marijan Griebel rund um Lübbecke erneut gewinnen und seine Erfolgsbilanz auf fünf Siege hintereinander ausbauen, ist ihm die vierte Meisterschaft bei nur einem noch ausstehenden Lauf kaum noch zu nehmen.
Allerdings kann im Rallye-Sport viel passieren. Das weiß auch Julius Tannert: Der Tabellenzweite will am Stemweder Berg ganz oben auf das Treppchen fahren und den Rückstand von 25 Punkten verringern, um in Schlagdistanz zur Spitze zu bleiben.
„Ich gehe davon aus, dass Marijan bei seinem großen Vorsprung nicht alles riskiert und sich vor allem auf die Zusatzpunkte bei der Power Stage und der Pop-Up Power Stage konzentriert. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen, um näher an ihn heranzukommen und das Meisterschaftsrennen bis zum Schluss offenzuhalten.“
Griebel selbst bleibt vorsichtig. „Es kann immer etwas passieren, das habe ich selbst auch schon erlebt. Ich wäre zufrieden, wenn wir in Stemwede die Führung halten und gut durchkommen. Dann sind die Aussichten für das Finale an der Ostsee sehr gut. Ich will den vierten Titel, wo, ist mir egal“, erklärt der Spitzenreiter.
Gute Chancen auf einen Podiumsplatz bei der 53. Rallye Stemweder Berg haben Philip Geipel im Toyota GR Yaris Rally2 sowie Nico Knacker (Hyundai i20 N Rally2).
Insgesamt 14 Wertungsprüfungen stehen auf dem Programm der Rallye Stemweder Berg. Die ersten Fahrzeuge rollen am kommenden Freitag (9. August) über die Startrampe und nehmen die ersten vier Wertungsprüfungen in Angriff. Die zweite Etappe am Samstag umfasst weitere zehn Wertungsprüfungen. Nach insgesamt gut 140 gezeiteten Kilometern beginnt kurz nach 19 Uhr der Zieleinlauf auf dem Marktplatz in Lübbecke.