Mit einem Abstand von lediglich 0.5 Sekunden starteten Carsten Mohe und Horst Rotter in die letzte Prüfung. Der Nordhesse behielt die Nerven und setzte sich in einem fast schon unglaublichen Finnish gegen den Renault-Piloten durch. „Wir wollten den vorzeitigen Titel für Carsten verhindern und das ist uns gelungen. Meine Fahrweise war jenseits von Gut und Böse. Das will ich nicht noch einmal machen“, strahlte Rotter im Ziel, der mit insgesamt neun Bestzeiten die Klasse am heutigen Tag dominierte und sich am Ende mit einem Vorsprung von 8.3 Sekunden durchsetzte.
„Wir haben uns auf der letzten Prüfung verbremst und das hat uns einige Sekunden, möglicherweise auch den Sieg, gekostet“, gab Carsten Mohe zu, der sich als fairer Verlierer zeigte. „Mein Glückwunsch geht an Horst Rotter, er hat heute eine sehr starke Leistung gezeigt und verdient gewonnen.“
In dem packenenden Sekundenduell seiner beiden Kontrahenten spielte Citroen-Youngster Rainer Jostes an diesem Wochenende keine Rolle und kam mit einem Gesamtrückstand von 4:36 Minuten ins Ziel der Rallye.
An der Spitze war es eine klare Sache. Matthias Kahle sicherte sich vom Start weg die Führung im Klassement und fuhr einen niemals gefährdeten Gesamtsieg nach Hause. Damit sicherte sich der Görlitzer seine Minimalchance auf die erfolgreiche Titelverteidigung in diesem Jahr. „Dieser Sieg ist enorm wichtig für uns. Wir hatten heute keinerlei Probleme und ich bin sehr froh über dieses Ergebnis“, meinte der Skoda-Pilot im Ziel.
Rang zwei sicherte sich der Niederländer Jan de Winkel im Golf IV KitCar. „Auf den Strecken welche wir noch nicht kannten, haben wir immer Zeit auf die Konkurrenz verloren. Dort wo wir bereits Erfahrung hatten, konnten wir gute Ergebnisse holen“, freute sich der VW-Pilot.
DRM-Leader Hermann Gassner fand an diesem Wochenende kein Mittel gegen Kahle und die extrem stark auffahrenden KitCars. Der Mitsubishi-Pilot sicherte sich den Klassensieg und wertvolle Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Rang zwei in der Gruppe-N ging an den Thüringer Olaf Dobberkau, dicht gefolgt von Ronny Amm.
Insgesamt 26.000 Zuschauer verfolgten am Wochenende das Geschehen rund um den Start- und Zielort Daun und erlebten bei besten Rallyewetter eine sehr gut organisierte Veranstaltung, welche von allen Seiten großes Lob erhielt. In der Gesamtwertung liegt weiterhin Hermann Gassner mit 208 Zählern vorn, Rang zwei behält weiterhin Carsten Mohe (162), dicht gefolgt von Matthias Kahle mit 160 Punkten.
