Gaßner übt bei Mäkinen

So macht Nachhilfe Spaß. Auf Einladung von Tommi Mäkinen drehte Hermann Gaßner jr. ein paar Übungsrunden in der Rallyeschule des vierfachen Weltmeisters.

25. Februar 2009

Michael Heimrich

Seine tolle Leistung bei der Pirelli Driver Search fiel zwar weniger der Jury auf, dafür aber um so mehr dem finnischen Rallye-Manager Timo Jouhki, der von Juha Kankkunen über Tommi Mäkinen bis Jari-Matti Latvala das Gross seiner talentiertesten Landsleute hervor brachte. Der Kontakt zwischen Jouhki und Gaßner jr. war schnell hergestellt, schon bat der Finne zur kleinen Stipvisite in den hohen Norden, um dort ein paar Übungsrunden in der Rallyeschule von Tommi Mäkinen zu absolvieren. 

 „Schon verrückt, neben meinem Vater ist er einer meiner Vorbilder und nun war ich bei ihm“, freute sich Hermann über die Einladung. „Auch wenn er sich am Anfang etwas schwer tat, ein guter Junge“, lobte der viermalige Weltmeister. „Aber genau deshalb war er ja hier. Die Bedingungen waren nicht einfach und er hat schnell gelernt. Er wird seinen Weg machen.“

„Die Umstellung auf den Subaru war kein Problem, eher auf die Pirelli-Einheitsreifen aus der finnischen Meisterschaft“, so der junge Bayer. „Ich hatte kaum Erfahrung mit den schmalen Spikereifen. Zudem hatte der engere und selektivere Kurs am ersten Tag brutale Spurrillen, da musste ich mich erst daran gewöhnen.“

Doch nicht nur Mäkinen lud nach Finnland ein, auch Uwe Nittel bot dem Talent die Möglichkeit sein Fahrkönnen im Wintercamp in der Nähe des Polarkreises weiter zu verbessern. „Hier ging es darum, konstant unterwegs zu sein und bei hohem Tempo die Konzentration zu halten“, erklärt Gaßner die Unterschiede zwischen den Übungsrunden im Rallye-Subaru von Mäkinen und denen im serienmäßigen Mitsubishi Lancer Evolution. Eine Chance, die sich kurz zuvor bereits Mark Wallenwein nicht nehmen ließ und sich ebenfalls bei Uwe Nittel auf seine Saison im Ex-Mohe-Clio vorbereitete. „Auch wenn wir kleine Brötchen backen müssen, 2009 ist unser entscheidendes Lehrjahr“, sind sich die beiden Nachwuchstalente einig. „2010 wollen und müssen wir international mitfahren können.“

Bild: Tommi Mäkinen Racing

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