Auf Platz 24 gestartet erkämpfte sich das Team Marcus Hesse / Uwe Kunze bei wechselhaften Wetter bereits nach der 1. Hälfte der 1. Etape der Veranstaltung Platz 10, bevor es zum entscheidenden Nachmittag der Rallye kam. 4 knüppelharte Prüfungen über 51 km auf Betzeit ohne Reparaturmöglichkeit. Die bis dahin stark fahrenden Finnen kämpften, verloren ihre Auto?s. Marcus gelang es kühlen Kopf zu bewahren und brachte seinen Mitsubishi ohne Schäden, aber stark zerbeultem Aluminium-Unterbodenschutz durch. Auf der WP ausgefallene Fahrzeuge bedeuteten dennoch einen unplanmäßigen Zeitverlust von ca.20 Sekunden. Horst Rotter musste bereits zu diesem Zeitpunkt mit einem defekten Fahrwerk aufgeben.
?Für mich war und ist diese Veranstaltung eine echte Überraschung gewesen, nach den ersten beiden WP s, auf denen ich mich also so gar nicht richtig wohlgefühlt habe, erschreckten mich doch die erfahrenen Zeiten. Ich konnte es gar nicht richtig glauben aber es war wohl doch relativ gut gelaufen. Ich versuchte einfach nur auf den Prüfungen des ersten Tages das Beste raus zu holen, da diese ja bekanntlich in der zweiten Schleife nicht mehr so richtig für gute Zeiten gut waren. Also hieß es Gas machen! Aber immer mit einem gewissen Polster, damit man diese Etappe auch überstünde! Wir wollten uns ja vorwiegend an den Zeiten von Ruben Zeltner orientieren, und bemerkten schnell, daß es in Sachen Schotterfahrwerk doch noch einiges an unserem EVO zu verbessern gilt. Auf den etwas glatteren WPs konnten wir uns mit Ruben gleich halten, aber als es welliger wurde, war da nichts mehr drin!? kommentierte Marcus seine Leistung.
Probleme bereiteten uns da nur ab und zu die Zuschauer, speziell an der Sprung Kuppe auf WP9. Ich dachte mir so, diese Kuppe geht doch fast voll, konzentrierte mich also auf den idealsten Weg über diese. Doch , ich bekam einen eillosen Schrecken als ich so ca. 50 Meter vor dieser Kuppe war, lief direkt unterhalb ein Zuschauer gemütlich über die WP! Ich, auf die Hupe, voll in die Eisen, aber die Kuppe kam immer näher, somit wieder voll aufs Gas. Leider hatte ich dabei den EVO etwas verrissen und fand nicht den Absprung wie ich ihn mir vorstellte! Das Ende war, ein Aufschlagen auf einem, doch etwas harten, Findling am Rand der Strecke.?
Der Lohn zur Nachtpause: 6.Startplatz zur 2.Etappe der Rallye und das Kit-Car von Sven Haaf in Reichweite. Die sehr schnellen Pisten des 2.Veranstaltungstages waren kein echter Vorteil für den Allradgetriebenen Mitsubshi. Haaf nutzte das geringe Gewicht seines Citröen Kit-Car, hielt den Abstand klein und konnte sich auf den beiden einzigen Asphalt einen Vorsprung herausfahren. Hesse/Kunze, die sich auf einem stabilen 2.Platz hinter Hermann Gaßner befanden, wollten nicht zu viel riskieren und entschieden sich keinen Joker zu setzten. Sie behaupteten den Platz in der Division der seriennahen Fahrzeuge und holt sich Platz 6 in der Gesamtwertung bei der ?Akropolis-Rallye Deutschlands?.
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Bildquelle: Hesse Motorsport
