Pfalz-Westrich nach Tag 2

Doppelsieg der Wallenweins

Mit einem Doppelsieg der Stuttgarter Brüder Sandro und Mark Wallenwein bei der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye startete die Deutsche Rallye-Meisterschaft in die neue Saison.

<strong>FLUG ZUM SIEG:</strong> Sandro Wallenwein zeigt sich in meisterlicher Form beim Saisonauftakt

Nach 15 Wertungsprüfungen über 147,3 km konnte sich der amtierende Meister Sandro Wallenwein und Co-Pilot Marcus Poschner im Subaru Impreza N16 mit einem hauchdünnen Vorsprung von 3,1 Sekunden vor Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk (Skoda Fabia S2000) behaupten. Das Ziel im saarländischen St. Wendel erreichten Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo 10) als Drittplatzierte. Den Sieg in der 2WD-Wertung für die zweiradgetriebenen Fahrzeuge holten Christian Riedemann/Lara Vanneste (Citroën DS3 R3), die mit einer überragenden Leistung bis auf die vierte Gesamtposition nach vorne fuhren.

 

Die Vorentscheidung beim DRM-Auftakt fiel schon auf der ersten Etappe am Freitag, als der amtierende Meister Sandro Wallenwein mit einem Blitzstart auf vier der fünf Prüfungen die Bestzeit fuhr. Zunächst war es Hermann Gaßner, der mit den schnellsten Zeiten bei der letzten WP am Freitag und der Auftakt-WP am Samstag konterte, die anschließenden drei Bestzeiten teilte er sich mit Mark Wallenwein und dem Pfälzer Timo Bernhard im Porsche 911 GT3.

 

„Ein heißer Fight, mehr geht einfach nicht“, beschrieb Sandro Wallenwein das Geschehen, das nach Bernhards Ausfall auf der zehnten von 15 WPs und einer Zeitstrafe für Gaßner spätestens ab Samstagmittag zu einem rasanten Brüderduell wurde. „Wir haben auf WP13 alles riskiert, um eine Vorentscheidung herbeizuführen“, so Sandro Wallenwein, „aber Mark tat offensichtlich das gleiche – er war nur Bruchteile langsamer.“

 

Sein Bruder hatte dabei zunächst sogar noch mit Gewöhnungsproblemen an den Fabia im Super-2000-Trimm zu kämpfen, konnte aber dann doch resümieren: „Ich komme mit dem Skoda immer besser zurecht. Sandro hat hier verdient gewonnen. Ich gönne ihm den Sieg – Hauptsache ein Wallenwein.“

 

Die knappe Entscheidung würdigte auch der Sieger: „2011 habe ich hier mit 4,0 Sekunden gegen Hermann Gaßner gewonnen, jetzt sind es 3,1 gegen Mark: Irgendwie wird es immer enger. Ich wusste vor der letzten Prüfung, dass Mark alles geben würde und musste deshalb ebenfalls alles riskieren.“

 

Im Duell an der Spitze konnte Hermann Gaßner diesmal zwar noch nicht mitmischen, der vierfache DRM-Champion war dennoch nicht missmutig: „Wenn unser Evo 10 lief, waren wir gut dabei – das macht Hoffnung für den Rest der Saison. Die dritte Position ist unter diesen Umständen gut, das erhält uns alle Meisterschaftschancen.“

 

Bei schwierigen äußeren Bedingungen sahen einige Topfavoriten das Ziel in Sankt Wendel nicht. Ruben Zeltner (Porsche) fiel bereits am Freitagnachmittag mit einem Getriebeschaden aus. Auch Peter Corazza musste seinen Mitsubishi Evo mit einer defekten Schalteinheit abstellen. Für Porsche-Pilot Timo Bernhard endete das DRM-Heimspiel unsanft. Er traf mit seinem spektakulären 997 GT3 auf WP10 einen dicken Steinbrocken und landete im Aus.

  

Hochstimmung herrschte dagegen bei Christian Riedemann. „Damit hätte ich nicht gerechnet: Ein Sieg in der Division und Vierter im Gesamtklassement“, freute sich der Sulinger im Ziel. „Bei den schwierigen Streckenverhältnissen hatte ich mir das nicht ausgerechnet. Bei meinen WM-Einsätzen und den beiden Starts im VW-Werksteam habe ich sehr viel dazugelernt. Vor allem den Umgang mit den Reifen. Das hat mir heute sehr geholfen. Eigentlich liebe ich trockenes Wetter und saubere Straßen mehr.“

 

Der zweite DRM-Lauf wird vom 23. – 24. März 2012 bei der ADAC Wikinger-Rallye (Schleswig-Holstein) ausgetragen.

 

DRM-Meisterschaftsstand nach 1 von 7 Läufen

1. Wallenwein S./Poschner (Subaru Impreza N16, Div. 2) 40 

2. Wallenwein M./Kopczyk (Skoda Fabia S2000, Div. 1) 33 

3. Gaßner/Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo 10, Div. 2) 27 

3. Riedemann/Vanneste (Citroën DS3 R3, Div. 3) 27 

5. Herbold/Thielen (Subaru Impreza N16, Div. 3) 20 

 

2WD-Wertung nach 1 von 7 Läufen

1. Riedemann/Vanneste (Citroën DS3 R3, Div. 3) 27 

2. Herbold/Thielen (Citroën DS3 R3, Div. 3) 20 

3. Broschart/Piro (Citroën C2R2max, Div. 4) 15 

4. Dinkel/Heinze (Suzuki Swift Sport, Div. 5) 15 

5. Griebel/Rath (Opel Astra GTC, Div. 6) 15 

 

LINK: Die Ergebnisse der Pfalz-Westrich-Rallye 2012...

GALERIE: Die Bilder der Pfalz-Westrich-Rallye 2012 ...

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