Die spannende Titelentscheidung zwischen Hermann Gaßner jr. und Sandro Wallenwein bekommt die passende Bühne. Mit 136 Teams nimmt ein Rekordfeld die diesjährige Lausitz-Rallye in Angriff, darunter acht World Rally Cars, u.a. mit Mark van Eldik, der im Mitsubishi Lancer WRC05 antritt. Angeführt wird das hochkarätige Feld von den beiden Lokalmatadoren Matthias Kahle und Christian Doerr. Im Skoda Octavia WRC will Kahle seinen dritten Sieg bei der Schotterrallye im Tagebau von Boxberg einfahren.
Obwohl der 300 PS starke Allradler aus Mlada Boleslav schon acht Jahre auf dem Buckel hat, gehört der Skoda noch lange nicht zum alten Eisen. Im Gegenteil: Matthias Kahle will mit dem Octavia seinen dritten Sieg bei seiner Heimrallye nach 2004 und 2005 feiern. 2004 gewann der gebürtige Görlitzer übrigens mit eben jenem Auto, das er auch am kommenden Wochenende im Drift um die Ecken bewegen wird.
Auf dem heißen Sitz neben Kahle nimmt Christian Doerr Platz, der Geschäftsführer von Dr. Doerr Feinkost. Der Dresdner feierte 1997 sein Rallyedebüt und ist seit vier Jahren Stammgast in der Lausitz wie im Skoda Octavia WRC. 2006 pilotierte Doerr den Skoda selbst als Vorauswagen, 2007 wurde er als Beifahrer von Kahle Zweiter in der Gesamtwertung. Damals setzten Kahle und Doerr auch die Bestmarke beim beliebten Superjump. Mit 141 km/h nahmen sie den Sprung in Angriff und flogen satte 50 Meter weit.
„Ich freue mich riesig, denn die Lausitz-Rallye ist meine Lieblingsrallye. Wir wollen Spaß haben und dem Publikum eine gute Show bieten. Unser Ziel ist der Sieg bei der Lausitz-Rallye. Wir freuen uns über die starke Konkurrenz, die Zuschauer werden einen schönen Kampf zu sehen bekommen. Hoffentlich haben wir das Glück auf unserer Seite und können am Samstagabend den Sieg feiern“, meinte Matthias Kahle und Co Christian Doerr ergänzt: „Die Lausitz-Rallye ist die schönste Rallye in Deutschland mit den besten Wertungsprüfungen. Wir haben gehört, dass etwa 40 Prozent der Strecken neu sein sollen. Die Schotterwege sollen sehr schnell und selektiv sein, mit vielen langen Kurven und Kuppen wie beim WM-Lauf in Finnland. Diese Strecken mit Matthias in einem World Rally Car unter die Räder zu nehmen – etwas Besseres kann es in Deutschland gar nicht geben.“
Bei ihrer Heimrallye wollen Kahle und Doerr nichts dem Zufall überlassen. Am Mittwoch bestreiten die beiden Sachsen einen abschließenden Test im Tagebau, um sich an ihr neues altes Arbeitsgerät zu gewöhnen.
