Es herrscht noch immer reger Diskussionsbedarf über das neue Reglement, das ab 2027 in der Rallye-WM gelten soll. Vor allem bei Hyundai wünscht man sich Anpassungen.
Der Technische Direktor François-Xavier Demaison erklärte gegenüber Dirtfish, ein reiner Verbrenner entspreche nicht der Konzern-Strategie, „ein Auto für die Zukunft“ zu entwickeln. Solange die FIA an einem solchen Konzept festhalte, sei eine Investitionsentscheidung für Hyundai „schwierig“ und „nicht förderlich für die Markenpräsentation im Rallyesport“.
Im Detail kritisiert Hyundai vor allem:
Antriebstechnologie: Die Vorschrift für einen reinen Verbrenner blockiere den Einstieg von Hybrid-, Elektro- oder Wasserstoffantrieben. Hyundai fordert deshalb „vielfältigere Antriebskonzepte“ und Möglichkeiten, um zwischen verschiedenen Technologien vergleichbare Leistung zu schaffen
Kosten- und Homologationsrahmen: Ein Kostendeckel von 345.000 € pro Fahrzeug und eine fünfjährige Homologationsperiode ohne ausreichende Test- und Entwicklungszyklen seien „unrealistisch“ für Hersteller, die ein zukunftsweisendes Fahrzeug entwickeln wollen
WRC-Promoter Peter Thul zeigt sich trotzdem zuversichtlich: „Jede Idee liegt auf dem Tisch, und die Gespräche sind konstruktiv.“ Aus Sicht der FIA werde das reine Verbrenner-Reglement ab 2027 zwar umgesetzt, langfristig sei aber eine Öffnung für alternative Antriebe vorgesehen. FIA-Technikchef Xavier Mestelan Pinon betont, dass die „Flexibilität“, wie im Reglement vorgesehen, später greifen werde – doch bis dahin bleibe der Verbrenner Standard.