Tänak: „Ich wollte am Anfang zu viel“

Großer Bahnhof in Paris. Die FIA ehrt ihre diesjährigen Champions und zum ersten Mal betritt Ott Tänak als Rallye-Weltmeister die Bühne. Für den Esten ein besonderer Moment und zu gleich der Beginn eines neuen Kapitels, denn im kommenden Jahr verändert sich seine Lage deutlich.

7. Dezember 2019

Michael Heimrich

Die Rallye-Weltmeisterschaft 2020 könnte noch spannender als in den letzten zwei Jahren werden. Nach einem durchwachsenen Jahr im Citroën C3 WRC bekommt Sebastien Ogier bei Toyota das Auto, mit dem Ott Tänak Weltmeister werden konnte.

Für Tänak kein Grund zur Beunruhigung, nach dem ersten Kennenlernen seines neuen Hyundai-Dienstwagen blickt der Este zuversichtlich in die neue Saison. „Ich habe mich im i20 WRC sofort wohl gefühlt“, sagte Tänak und die Videos vom ersten Test unterstreichen den Eindruck.

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Auch das Umfeld bei Hyundai scheint ganz nach dem Geschmack von Tänak zu sein, dabei spielt Teamchef Andrea Adamo eine große Rolle, denn offenbar stimmt die Chemie zwischen dem extrovertierten Italiener und dem eher zurückhaltenden Tänak. „Er treibt alle an und das gefällt mir.“

Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen hatte die Chance verpasst, seinen besten Fahrer langfristig an sich zu binden, obwohl dieser durchaus bei seiner bisherigen Mannschaft bleiben wollte. Doch im Spätsommer änderten sich die Vorzeichen und Tänak unterschrieb bei Hyundai.

„Es ist niemals einfach ein Team zu verlassen, schon gar nicht so ein Auto, das wir in den letzten zwei Jahren deutlich verbessern konnten. Es ist einfacher, dort zu bleiben wo man ist“, erklärt Tänak, der sich trotzdem einer neuen Aufgabe stellte und sich nun im direkten Duell gegen seinen Teamkollegen Thierry Neuville durchsetzen muss. „Hyundai ist extrem motiviert. Ich habe keine Zweifel, dass ich in einer guten Ausgangslage für 2020 bin. Ich werde aber alles haben, um den Titel erneut zu gewinnen.“

Dank an Markko Märtin

Der Abend in Paris war auch ein guter Moment, um einer Person Danke zu sagen, ohne die es Tänak nie bis nach ganz oben geschafft hätte: Markko Märtin. „Er hat mir schon in seiner Zeit als Werkfahrer den Weg geebnet, denn wenn man aus so einem kleinen Land kommt, hat man es nie einfach“, so Tänak. „Markko hat mich von Anfang an unterstützt. Er ist die wichtigste Person auf meiner langen Reise gewesen.“

Eine Reise, die mehrfach zu Ende schien, wie Tänak zugab. „Ich bin buchstäblich durch Feuer und Wasser gegangen“, erinnerte er an viele dramatische Abflüge. „Ich wollte vielleicht zu viel am Anfang. Es gab zu viele Unfälle und die Ergebnisse fehlten. Es geht aber um Erfahrungen und das richtige Team zu haben. Eine Rallye dauert nicht einen Tag, man muss drei Tage am Limit sein und man muss auch wissen, wo das Limit ist.“

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