Kalle Rovanperä (Toyota) übernahm die Führung am Samstagnachmittag, als der Nebel den Fahrern in die Quere kamen. Elfyn Evans (Toyota), zu diesem Zeitpunkt noch Spitzenreiter, konnte das Tempo seines Teamkollegen nicht mehr mitgehen und musste sich hintenanstellen. An dieser Konstellation sollte sich nichts mehr ändern.
„Der Freitag war nicht so gut und die Bedingungen waren das ganze Wochenende über wirklich schwierig, also fühlt sich dieser Sieg wirklich gut an“, freute sich Rovanperä, der in diesem Jahr keine volle Saison fährt, über den Erfolg in Südamerika.
Ott Tänak (Hyundai) mischte zunächst auch an der Spitze mit, musste die beiden Toyotas aber ziehen lassen. „Es ist schwierig, diesem Wochenende viel Positives abzugewinnen. Wir hatten etwas Glück, dass Ogier am Freitag Probleme hatte, aber ansonsten konnten wir nichts tun, um den Toyotas den Kampf anzusagen. Wir haben bei der Rallye Chile unser Maximum gegeben und alles geholt, was wir konnten“, erklärte Tänak.
Die Formschwäche von Hyundai betraf auch Thierry Neuville, der zum letzten Mal als Straßenkehrer unterwegs war – die letzten beiden Läufe werden auf Asphalt gefahren, wo Startplatz eins vorteilhaft ist. Neuville machte das Beste aus seiner Situation und fuhr auf Platz vier. Dafür streicht er 15 Punkte ein (10+3+2), Tänak bekommt 20 (13+4+3). Für Sebastien Ogier, der am Vortag vorzeitig ausgeschieden war, gibt es durch einen perfekten Sonntag zwölf Punkte (7+5). Die meisten Punkte bekommt Rovanperä (28, 18+6+4), der aber in der WM-Wertung mit jetzt 114 Punkten keine Rolle spielt. Evans sammelt 21 Punkte (15+5+1) und steht jetzt bei 161.
Nach der Rallye Chile führt Neuville die Weltmeisterschaft jetzt mit 207 Punkten an und hat 29 Zähler Vorsprung vor Tänak, 41 vor Ogier und 46 vor Evans. Bleiben noch zwei Rallyes, bei denen maximal 60 Punkte zu holen sind. Das bedeutet, dass Neuville bei der Rallye Zentraleuropa (17. bis 20. Oktober) schon Weltmeister werden kann – wenn er danach 31 Punkte Vorsprung hat.
Ergebnis Rallye Chile 2024 | |||
1. | Rovanperä Kalle / Halttunen Jonne | Toyota GR Yaris Rally1 | 2:58:59.8 |
2. | Evans Elfyn / Martin Scott | Toyota GR Yaris Rally1 | +23.4 |
3. | Tänak Ott / Järveoja Martin | Hyundai i20 N Rally1 | +43.9 |
4. | Neuville Thierry / Wydaeghe Martijn | Hyundai i20 N Rally1 | +1:01.1 |
5. | Fourmaux Adrien / Coria Alexandre | Ford Puma Rally1 | +2:02.7 |
6. | Pajari Sami / Mälkönen Enni | Toyota GR Yaris Rally1 | +2:39.7 |
7. | Munster Grégoire / Louka Louis | Ford Puma Rally1 | +2:47.7 |
8. | Rossel Yohan / Barral Florian | Citroën C3 Rally2 | +8:31.4 |
9. | Gryazin Nikolay / Aleksandrov K. | Citroën C3 Rally2 | +8:48.7 |
10. | Greensmith Gus / Andersson Jonas | Škoda Fabia RS Rally2 | +8:52.1 |
