Kalle Rovanperä (Toyota) hatte zwar die Auftaktprüfung knapp gewonnen, geriet jedoch schnell unter Druck von Adrien Fourmaux (Hyundai), der nach der dritten Prüfung die Führung übernahm.
Der Franzose baute seinen Vorsprung stetig aus, bis ihn ein Reifenschaden in der vorletzten Prüfung fast 20 Sekunden kostete und er auf Platz zwei zurückfiel. Damit ging die Führung zurück an Rovanperä.
„Von der Position her ist es gut, aber ich kann nicht sagen, dass ich mit unserer Leistung zufrieden bin“, erklärte Rovanperä. „Wir waren heute nicht die Schnellsten, ehrlich gesagt war es ein ziemlicher Kampf. Morgen müssen wir besser sein.“
Fourmaux beendete den Tag nur 0,5 Sekunden vor seinem Teamkollege Ott Tänak, der sich trotz körperlicher Schmerzen durch die extrem harte Prüfung in Cambyretá kämpfte.
Sebastien Ogier (Toyota) beendete den Freitag auf Rang vier, 17,7 Sekunden hinter der Spitze. Schon auf der zweiten Prüfung hatte er durch einen Reifenschaden hinten rechts 37,3 Sekunden eingebüßt. „Nach dem Pech heute Morgen können wir mit dem restlichen Tag zufrieden sein“, sagte Ogier. „Wir haben so viel attackiert, wie wir konnten – wir sind zwar noch weit weg von der Spitze, aber es ist deutlich besser als nach der zweiten Prüfung.“
WM-Spitzenreiter Elfyn Evans (Toyota) liegt mit 3,3 Sekunden Rückstand auf Ogier über Nacht auf Rang fünf und war unzufrieden mit seiner eigenen Leistung. Thierry Neuville (Hyundai) folgt als Sechster, 4,6 Sekunden hinter Evans und 25,7 Sekunden hinter Rovanperä.
Josh McErlean (Ford) rangiert auf Platz sieben vor Sami Pajari (Toyota), der auf WP7 beim Reifenwechsel über zwei Minuten verlor. Takamoto Katsuta (Toyota) hatte McErlean bereits ins Visier genommen, riss sich jedoch in der vorletzten Prüfung ein Rad an seinem Auto ab und musste den Tag aufgeben.
Grégoire Munster (Ford) erlebte einen katastrophalen Tag: Bereits nach 900 Metern der ersten Prüfung musste er über 40 Minuten anhalten, um nach einem Einschlag ein Spurstangenende zu wechseln. Den Vormittag fuhr er anschließend ohne Bremsen vorne. Ein heftiger Aufprall im Nachmittag sorgte für weitere Probleme: Schmerzen beim Fahrer und beschädigte Heckflügel sowie Frontsplitter seines Ford Puma Rally1. „Es war ein schrecklicher Tag für uns! Sicherlich nicht das, wofür wir hier sind – aber immerhin haben wir ihn beendet“, kommentierte Munster.
In der WRC2 übernahm Yohan Rossel die Führung – ein möglicherweise entscheidender Schritt im Titelkampf. Oliver Solberg lag zunächst hinter Lokalmatador Diego Domínguez auf Rang zwei, fiel jedoch nach einem Reifenschaden und über einer Minute Zeitverlust auf Platz sechs zurück.
Zwischenstand nach WP 8 von 19 | |||
1. | Rovanperä Kalle / Halttunen J. | Toyota GR Yaris Rally1 | 1:16:13.3 |
2. | Fourmaux Adrien / Coria A. | Hyundai i20 N Rally1 | +7.1 |
3. | Tänak Ott / Järveoja Martin | Hyundai i20 N Rally1 | +7.6 |
4. | Ogier Sébastien / Landais V. | Toyota GR Yaris Rally1 | +17.8 |
5. | Evans Elfyn / Martin Scott | Toyota GR Yaris Rally1 | +21.1 |
6. | Neuville Thierry / Wydaeghe M. | Hyundai i20 N Rally1 | +25.7 |
7. | McErlean Josh / Treacy Eoin | Ford Puma Rally1 | +1:18.4 |
8. | Pajari Sami / Salminen Marko | Toyota GR Yaris Rally1 | +2:24.2 |
9. | Rossel Yohan / Dunand Arnaud | Citroën C3 Rally2 | +2:57.6 |
10. | Gryazin N. / Aleksandrov K. | Skoda Fabia RS Rally2 | +3:06.7 |