Rallye Dakar: Loeb überschlägt sich – Variawa holt Tagessieg

Fünfter Rallye-Tag, dritte Etappe: Wegen Schlechtwetters verkürzte aber anspruchsvolle Etappe führt nach Al-Henakiyh. Es war Zwischensprint zur Marathon-Etappe an den kommenden zwei Tagen.

7. Januar 2025

Michael Heimrich

Nachdem gestern Carlos Sainz (Ford) vorzeitig aufgeben musste, erlebte heute Sebastien Loeb einen gebrauchten Tag. Der Dacia des Franzosen wurde nach etwa zwölf Kilometern auf Bodenwellen aufgehebelt und überschlug sich mehrfach. Zwar konnte sich Loeb ins Ziel schleppen, aber der Zeitverlust ist enorm und mit einem Rückstand von 1:15 Stunden dürfte der Traum vom Dakar-Sieg vorbei sein.

Auch Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben auf der dritten Etappe der Rallye Dakar Zeit eingebüßt. Das Duo musste weite Strecken der auf 327 Kilometer verkürzten Prüfung eröffnen und verlor dabei erwartungsgemäß Zeit. Besonders auf steinigem Untergrund gingen sie entsprechend vorsichtig vor. In der Gesamtwertung liegen sie nun auf Platz vier, mit einem Rückstand von 11:45 Minuten auf ihre führenden Toyota-Teamkollegen Henk Lategan und Brett Cummings. 

Der Etappensieg blieb ebenfalls im Toyota-Team: Saood Variawa und François Cazalet erzielten auf der Strecke von Bisha nach Al-Henakiyah die Bestzeit in der Automobilwertung.

Am Mittwoch und Donnerstag wartet die nächste große Herausforderung: die Marathon-Etappe. Nach der kräftezehrenden 48-Stunden-Etappe, die die Fahrer und Beifahrer an ihre Grenzen brachte, wird erneut sorgfältiges Haushalten mit dem Material gefragt sein. Am Abend ist kein Mechaniker-Service erlaubt; Reparaturen dürfen nur von den Teilnehmenden selbst durchgeführt werden.

Aufgrund schwerer Stürme in der Region Al-Henakiyah und in Anbetracht der Strapazen der 48-Stunden-Etappe vom Vortag – vor allem für die Privatiers – verkürzte der Veranstalter die dritte Wertungsprüfung von 496 auf 327 Kilometer. Dabei entfielen am Ende ursprünglich geplante 196 WP-Kilometer in schwer zugänglichem Gelände, das zuvor von heftigen Regenfällen betroffen war.  

Zu Beginn führte die verkürzte Route durch Vulkanlandschaften mit technischem und verwinkeltem Terrain. Staub und Fesh-Fesh machten das Leben für die Piloten nicht leichter. Nach 90 WP-Kilometern nahm das Tempo zu, und mehr Off-Piste-Passagen forderten die Aufmerksamkeit der Navigatoren. Bis Kilometer 240 erhöhte sich das Tempo stetig, ehe ein erneut technischer Abschnitt von rund 40 Kilometern das Tempo wieder drosselte. Auf steinigem, aber schnellem Untergrund folgte schließlich der Zielsprint.

Zwischenstand nach 3 von 12 Etappen

01 Lategan/Cummings (RSA/RSA), Toyota, 19:04:53 Std.
02 Al-Attiyah/Boulanger (QAT/FRA), Dacia, 19:12:10 Std.
03 Ekström/Bergkvist (SWE/SWE), Ford, 19:14:27 Std.
04 Al-Rajhi/Gottschalk (KSA/GER), Toyota, 19:16:38 Std.
05 Moraes/Monleon (BRA/ESP), Toyota, 19:24:33 Std.

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