Rallye Chile: Ogier übernimmt die Führung

Nach den Problemen am Freitag lief es für Sebastien Ogier (Toyota) am Samstag deutlich besser, auch wenn er einräumte, am Morgen noch „viel zu vorsichtig“ gewesen zu sein. Mit Bestzeiten auf allen drei Nachmittagsprüfungen übernahm er die Kontrolle über das Geschehen und setzte sich an die Spitze des Feldes. „Morgen früh muss ich hellwach sein – und nicht wieder so verschlafen wie auf den ersten Prüfungen der letzten beiden Tage“, kündigte der achtfache Weltmeister an.

Evans führte zur Mittagspause nach einer starken Vormittagsrunde bei nassen Bedingungen, kam am Nachmittag jedoch unter Druck, als Ogier auf den abtrocknenden Streckenabschnitten seinen Rhythmus fand. Auf der letzten Prüfung verlor der Waliser 5,3 Sekunden, bleibt vor den vier Sonntagsprüfungen aber in Schlagdistanz.

Adrien Fourmaux (Hyundai), der den Tag als Spitzenreiter begonnen hatte, fiel auf Rang drei zurück und liegt nun 26,8 Sekunden hinter Ogier. Der Franzose klagte über mangelnde Traktion und erklärte, seinem Hyundai i20 Rally1 habe „etwas“ gefehlt. Teamkollege Thierry Neuville belegt Platz vier mit einem Rückstand von weiteren 14,9 Sekunden. „Es ist ziemlich frustrierend für uns. Positiv ist, dass wir heute Abend auf dem Podium stehen – aber wir wollen mehr“, so Fourmaux.

Sami Pajari hält im Toyota Rang fünf. Kalle Rovanperä liegt bereits über 1:20 Minuten zurück und muss sich mit Platz sechs begnügen. Als Erster auf der Strecke verlor er am Nachmittag viel Zeit durch die schwierigen Bedingungen.

Takamoto Katsuta verbesserte sich nach einem Dreher auf Position sieben. Grégoire Munster fiel nach einem Reifenschaden, der ihn zwang, die letzte Prüfung auf abgefahrenen Pneus zu beenden, auf Rang acht zurück.

Oliver Solberg machte einen weiteren Schritt in Richtung WRC2-Titel. Der Schwede baute seine Führung auf 30,2 Sekunden vor Nikolay Gryazin aus, der die Top 10 komplettierte.