Einst verordnete Carlos Tavares eine „electro only“-Strategie für Lancia, doch diese gehört wie der Portugiese selbst mittlerweile der Vergangenheit an. Nach dem Wechsel an der Stellantis-Konzernspitze bekennt sich die Traditionsmarke auch zum Verbrenner – und damit auch zum Rallyesport.
Nach dem erfolgreichen Einstieg mit dem Ypsilon Rally4 folgt nun der nächste Schritt: der Ypsilon Rally2. Alles deutet darauf hin, dass Lancia bereits bei der Rallye Monte Carlo 2026 mit zwei Fahrzeugen an den Start gehen wird. Bei der Entwicklung kann die Marke auf das geballte Know-how der Stellantis-Sportabteilung setzen.
Wie stolz die Italiener auf ihr Comeback sind, zeigt sich daran, dass der aktuelle Testträger bereits das traditionsreiche Kürzel „HF Integrale“ trägt, das untrennbar mit den größten Erfolgen der Marke verbunden ist. Tradition verpflichtet möglicherweise auch bei der Fahrerwahl: Schon in der Vergangenheit setzte Lancia auf starke finnische Piloten – ein Muster, das man auch künftig fortsetzen möchte, wie Kenner der Szene vermuten.
Der Schritt passt in ein größeres Bild: Zahlreiche Autokonzerne verabschieden sich von einer reinen Elektrostrategie und setzen wieder verstärkt auf Kleinwagen mit Verbrennungsmotoren. Auch Skoda plant, den Fabia mindestens bis 2031 weiterzubauen. Das Rally2-Erfolgsmodell der Tschechen soll bis dahin noch einmal komplett neu homologiert werden – gemäß Reglement alle vier Jahre möglich.