Enges Duell um Rang zwei

Central European Rallye: Rovanperä führt – Ogier patzt

Führungswechsel bei der Central European Rally. Sebastien Ogier rutscht auf der zehnten Prüfung gegen einen Baum, sein Toyota-Teamkollege Kalle Rovanperä bleibt dagegen fehlerfrei und steuert dem Sieg entgegen.

18. Oktober 2025

Michael Heimrich

Vorentscheidung auf der zehnten Wertungsprüfung der Central European Rallye: Sebastien Ogier kämpft mit einem schleichenden Plattfuß vorne links und mit starkem Untersteuern in einer schnellen Rechtskurve. Sein Toyota gerät von der Strecke und knallt gegen einen Baum. Das Ende der heutigen Dienstfahrt des WM-Spitzenreiters.

Der Aufprall wurde mit rund 10 g gemessen – zum Glück blieben Ogier und Beifahrer Vincent Landais blieben unverletzt. Der Unfall weckt jedoch Erinnerungen an das Vorjahr, damals war Ogiers Rallye ebenfalls nach einem Unfall frühzeitig beendet.

„Wir hatten einen Platten vorne links“, erklärt der Franzose. „Gleichzeitig hat ein Sensor nicht funktioniert, sodass wird das Reifenproblem nicht mitbekamen. Das Auto wollte dann einfach nicht einlenken, wir konnten nichts machen.” Im Gegensatz zu vergangenem Jahr hat er diesmal die Chance auf Schadensbegrenzung, denn am Sonntag ist ein Restart möglich – soweit das Fahrzeug bis dahin flott gemacht werden kann.

Kalle Rovanperä (Toyota), der zuvor die Führung in der Gesamtwertung übernehmen konnte, liegt nun ungefährdet vorn und beendet den Tag mit über einer halben Minute Vorsprung vor Ott Tänak (Hyundai). „Es war ein guter Tag“, sagte der Toyota-Pilot. „Am Nachmittag hat sich das Auto etwas schwieriger angefühlt, aber insgesamt läuft alles gut. Morgen wird der Kampf wird sehr eng werden.“

Tänak überholte mit der Bestzeit auf der zweiten Durchfahrt von Keplý seinen direkten Konkurrenten Elfyn Evans (Toyota) und festigte Rang zwei. „Sagen wir, ich bin zufrieden mit meinem Tag – es war besser als gestern. Ich habe alles gegeben. Ob ich wirklich glücklich bin, weiß ich nicht, aber wir können zufrieden sein. Wenn wir morgen das gleiche Tempo halten, ist das alles, was ich habe – mehr kann ich nicht geben“, sagte Tänak.

Evans konnte auf den trockeneren Prüfungen nicht ganz mit dem Tempo der Hyundai-Piloten mithalten, bewahrte aber Ruhe und beendete den Tag auf Rang drei – nur 8,4 Sekunden hinter Tänak. „Uns hat am Nachmittag etwas Speed gefehlt“, räumte Evans ein. „Aber wir greifen morgen wieder an.“

Stark präsentierte sich auch Takamoto Katsuta (Toyota), der zwei Prüfungen bei Klatovy gewann und die Etappe nur 13,6 Sekunden hinter Evans abschloss. Damit untermauerte Toyota seine klare Favoritenrolle in der Herstellerwertung, die am Sonntag voraussichtlich endgültig entschieden wird.

Adrien Fourmaux (Hyundai) behauptete nach einem fehlerfreien Tag den fünften Platz, während Sami Pajari (Toyota) mit einer konstant starken Vorstellung Sechster blieb. 

Thierry Neuville (Hyundai) fand nach einem schwierigen Freitag zu besserer Form zurück und setzte mit der Bestzeit auf der letzten, im Dunkeln gefahrenen Prüfung ein positives Zeichen. „Die welligen Abschnitte sind weiterhin schwierig, aber auf den glatteren Straßen habe ich jetzt ein deutlich besseres Gefühl“, erklärte der Belgier.

Josh McErlean (M-Sport Ford) überstand einen leichten Kontakt mit einer Schikane und belegt Rang acht. Dahinter folgt der schnellsten Rally2-Fahrer: Oliver Solberg (Toyota).

 „Super Sunday” 

Der abschließende Sonntag beschert noch einmal jede Menge Spannungsmomente, denn die Leistungen des Tages werden als „Super Sunday“ mit Zusatzpunkten (5/4/3/2/1 Zähler) honoriert. Vier Wertungsprüfungen mit insgesamt 77,78 Bestzeit-Kilometern sind am finalen Wettbewerbstag noch zu absolvieren, die den Blick auf die deutsch-österreichische Rallyeregion lenken.

Die beiden Durchgänge (8:25 und 10:05) auf der grenzübergreifenden Beyond-Borders-WP führen jeweils von Niederbayern ins österreichische Mühlviertel. Komplett in Österreich liegt außerdem die Mühltal-Prüfung (10:05 und 13:15 Uhr). Sie ist mit 26,5 km Länge nicht nur die längte WP der gesamten Veranstaltung, sondern wird beim zweiten Durchgang auch als Power-Stage mit weiteren Zusatzpunkten nach dem gleichen Punkteschema wie der Super Sunday gewertet. D

Zwischenstand nach WP 14 von 18

1. Rovanperä Kalle / Halttunen J.Toyota GR Yaris Rally11:56:14.7
2. Tänak Ott / Järveoja MartinHyundai i20 N Rally1+36.3
3. Evans Elfyn / Martin ScottToyota GR Yaris Rally1+44.7
4. Katsuta Takamoto / Johnston A.Toyota GR Yaris Rally1+58.3
5. Fourmaux Adrien / Coria A.Hyundai i20 N Rally1+1:37.8
6. Pajari Sami / Salminen MarkoToyota GR Yaris Rally1+1:59.0
7. Neuville Thierry / Wydaeghe M.Hyundai i20 N Rally1+2:30.9
8. McErlean Josh / Treacy EoinFord Puma Rally1+4:39.3
9. Solberg Oliver / Edmondson E.Toyota GR Yaris Rally2+6:32.5
10.Černý Jan / Krajča OndřejSkoda Fabia Rally2+8:26.1

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