Der Donnerstag der Central European Rally stand ganz im Zeichen der 12,8 Kilometer langen Prüfung „Golf und Therme“, die zweimal im Abstand von drei Stunden absolviert wurde. Sebastien Ogier (Toyota) sicherte sich die Bestzeit im ersten Durchgang, doch Teamkollege Kalle Rovanperä konterte beim zweiten Mal und war gerade einmal eine Zehntelsekunde schneller.
„Ein sauberer Start“, sagte Ogier. „Morgen wird es wahrscheinlich deutlich anspruchsvoller. Das Wetter ist schwer einzuschätzen, und die tschechischen Prüfungen sind holprig, mit altem Asphalt und viel Schmutz – mal sehen, was passiert.“

Adrien Fourmaux (Hyundai) lag nach der ersten Prüfung zeitgleich mit Rovanperä auf Rang zwei, verlor dann aber im zweiten Durchgang etwas Zeit. Mit 2,3 Sekunden Rückstand auf Rovanperä und 3,9 Sekunden auf Ogier fiel er auf Platz drei zurück – beeinträchtigt durch die zunehmend schwierigen Lichtverhältnisse.
„Natürlich ist es nicht ganz fair, dass wir im Dunkeln fahren müssen, während andere noch Tageslicht haben“, erklärte Fourmaux. „Aber das gehört nun mal dazu. Bei Dunkelheit können wir sie nicht schlagen.“
Einen starken Auftakt zeigte Sami Pajari (Toyota), der sich den vierten Platz mit Takamoto Katsuta (Toyota) teilt. Titelanwärter Elfyn Evans (Toyota) folgt nur 0,4 Sekunden dahinter auf Rang sechs.

Ott Tänak (Hyundai) belegt Platz sieben. Er nutzt dieses Mal eine ältere Spezifikation seines Hyundai i20 N Rally1, die er zuletzt bei der Safari Rallye fuhr. Auf der zweiten Prüfung schob er sich um 0,2 Sekunden vor Teamkollege Thierry Neuville – die beiden liegen 6,1 bzw. 6,3 Sekunden hinter der Spitze.
Die M-Sport-Ford-Piloten Grégoire Munster und Josh McErlean komplettieren die Top 10 mit Rückständen von 15,4 bzw. 25,1 Sekunden auf Spitzenreiter Ogier.
Am Freitag durch drei Länder
Sechs Prüfungen stehen am Freitag auf dem Programm, bei denen erstmals in der WRC-Historie Strecken in drei unterschiedlichen Ländern absolviert werden. Den Auftakt macht am Morgen (ab 8:30 Uhr) die Prüfung „Granit und Wald“ nahe dem niederbayerischen Hauzenberg, anschließend wechselt der Rallyetross auf die Prüfung „Böhmerwald“ im österreichischen Mühlviertel (erster Durchgang ab 9:20 Uhr).
Tschechien steht am Mittag im Fokus, wenn es zweimal auf die 23,37 km lange Col-de-Jan-Prüfung geht, die viele Piloten als schwierigste Strecke des Tages identifizieren. Ein besonderer Höhepunkt: Das Regrouping im UNESCO-Weltkulturerbe Český Krumlov, wo die Rallyestars im pittoresken Umfeld des historischen Stadtzentrums eine Pause vor dem zweiten Col-de-Jan-Durchgang einlegen.
Der Nachmittag führt dann über die Prüfungen „Böhmerwald“ (ab 17:20 Uhr) und „Granit und Wald“ (18:15 Uhr) zurück nach Passau. Ab 19:00 Uhr läuft dort das Fanprogramm mit historischen und aktuellen Rallyefahrzeugen, vielen Fanangeboten und Livemusik.
Zwischenstand nach WP2 von 18
1. | Ogier Sébastien / Landais V. | Toyota GR Yaris Rally1 | 12:48.4 |
2. | Rovanperä Kalle / Halttunen J. | Toyota GR Yaris Rally1 | +1.6 |
3. | Fourmaux Adrien / Coria A. | Hyundai i20 N Rally1 | +3.9 |
4. | Pajari Sami / Salminen Marko | Toyota GR Yaris Rally1 | +5.6 |
= | Katsuta Takamoto / Johnston A. | Toyota GR Yaris Rally1 | +5.6 |
6. | Evans Elfyn / Martin Scott | Toyota GR Yaris Rally1 | +6.0 |
7. | Tänak Ott / Järveoja Martin | Hyundai i20 N Rally1 | +6.1 |
8. | Neuville Thierry / Wydaeghe M. | Hyundai i20 N Rally1 | +6.3 |
9. | Munster Grégoire / Louka Louis | Ford Puma Rally1 | +15.4 |
10. | McErlean Josh / Treacy Eoin | Ford Puma Rally1 | +25.1 |