Central European Rally: Ogier führt nach Tag 1

Start frei für die Central European Rally 2024. Staatspräsident Peter Pavel schickte die Stars der WRC am Donnerstagmittag im Herzen der tschechischen Hauptstadt Prag auf die Reise, die sie bis Sonntag über 18 Wertungsprüfungen mit knapp über 302 km Wertungskilometer führt.

18. Oktober 2024

Michael Heimrich

Viele Fans aus aller Welt strömten am Donnerstag zum Prager Präsidentenpalast, vor dem die Startrampe für den zwölften von 13 WRC-Läufen aufgebaut war. Sie erlebten einen stimmungsvollen Start, um den herum sich ein volles Programm mit Autogrammstunden und Interviewrunden spannte.

Besonders euphorisch: Die Fans aus Belgien, denn bei der Central European Rally hat WRC-Tabellenführer Thierry Neuville (Hyundai, 207 Punkte) die Chance, den WM-Titel erstmals in das Land der Flamen und Walonen zu holen. Er führt im Kampf gegen seinen zweitplatzierten Teamkollegen Ott Tänak (EST, 178) und Toyota-Ass Sébastien Ogier (166) derzeit komfortabel.

Die WM-Krone setzt sich der Belgier bei maximal 30 zu vergebenden Punkten am Wochenende auf, wenn er mindestens zwei Punkte mehr holt als Tänak und nicht mehr als zehn Punkte des Vorsprungs auf Ogier verlieren. „Unser Plan ist, die Rallye in einem guten Rhythmus zu absolvieren, unsere Linie zu finden und sie zu genießen“, gab sich Thierry Neuville am ersten Tag relaxt. „Wir hoffen alle, dass wir an diesem Wochenende den Titel holen können, aber wir müssen abwarten. Wenn wir uns wohl fühlen und alles gut läuft: warum nicht? Andererseits sind es noch zwei Monate bis Saisonende, und wir müssen weitermachen, in unserem Rhythmus und unserer Strategie.“

Ogier und Neville im Fight um Sekundenbruchteile

Schon beim Shakedown ließ Neuville allerdings keine Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen, als er auf der 2,1 km kurzen Test-Strecke die schnellste Zeit markierte. Doch beim ersten Schlagabtausch nach dem stimmungsvollen Start auf dem Prager Hradschin war es dann Toyota-Mann Ogier, der die Nase vorne hatte: Vor den vollen Zuschauerrängen der Galopprennbahn Velká Cuchle zeigte der achtfache WRC-Champion auf der Super Special Stage einen Blitzstart und holte die WP-Bestzeit 0,6 Sekunden vor seinem Markenkollegen Takamoto Katsuta.

Neuville dagegen erlebte einen Aha-Moment, als er einen Strohballen der Streckenbegrenzung touchierte und dabei seinen Kotflügel lädierte. Der Belgier konterte aber bereits auf der stimmungsvollen Abendprüfung von Klatovy, auf der er vor Teamkollege Tänak und Ogier die Bestzeit notieren ließ. Dennoch hatte am Ende Ogier die Nase vorne, denn in der Addition beider Prüfungen lag er 0,9 Sekunden vor Neuville und sorgte damit für denkbar spannende Vorzeichen für den zweiten Rallyetag.

„Thierry hat einen ziemlich komfortablen Vorsprung in der WRC, das erinnert mich an meine erste Meisterschaftssaison“, analysiert Spitzenreiter Ogier und verspricht einen harten Kampf: „Aber er muss den Job trotzdem erst zu Ende bringen. Es ist nie vorbei, bis es vorbei ist.“ Nach der kurzen Auftaktetappe freut er sich deshalb auf Tag zwei: „So ist es oft an einem Donnerstag, morgen wird es mehr Action geben.“

Herausfordernde Strecken am Freitag

Ogier startet nun als Gesamtführender in den zweiten Wettbewerbstag, der über sechs Wertungsprüfungen in Tschechien führt, die es auf gut 111 km bringen. Nach dem kurzen Prolog werden die äußerst anspruchsvollen Strecken die ersten echten Entscheidungen bringen. Erneut ist dabei gleich doppelt die Prüfung von Klatovy einer der Zuschauermagneten, denn auf dem 11,8-km-Kurs stehen nach der Abendprüfung am Donnerstag die Durchgänge zwei und drei auf dem Programm.

Die zwei Mal absolvierte Prüfung Strasin ist mit ihren fast 27 km die längste WP der Rallye und führt wie die anderen tschechischen Strecken durch enge, oft bewaldete Pisten, auf denen schon der kleinste Fehler das Aus bedeuten kann.

„Die Central European Rallye ist herausfordernd“, beschreibt Thierry Neuville. „Die tschechischen WPs am Freitag sind dabei besonders anspruchsvoll. Das wird nicht einfach. Am Samstag und Sonntag stehen uns tolle WPs bevor, auf denen wir sicher viel Spaß haben werden. Die Organisatoren haben einen guten Job gemacht und viele Anti-Cuts platziert. Dadurch sollte die Strecke einigermaßen sauber bleiben und der Wettbewerb fair sein.“

Tickets vor Ort, alle Informationen komfortabel 

Wer die Central European Rallye vor Ort verfolgen will, hat über 40 Zuschauerpunkte zur Auswahl. Sie sind im Umfeld ausgeschildert und ganz einfach zu finden: Die Zufahrten sind auf den wichtigsten Hauptverkehrsstraßen im Umfeld der Strecken jeweils beschildert. Jede Fanzone ist mit einer eindeutigen Fanzonen-Zahlen-Kombination benannt, wobei die Fanzonen jeweils eine WP kennzeichnet und die Ziffern fortlaufend sind. Direkt an den Zugängen sind dort Tickets (Stage Passes) für die jeweilige Wertungsprüfung erhältlich.

Eintrittskarten für alle WPs der einzelnen Veranstaltungstage sowie für das gesamte Wochenende gibt es ausschließlich an den beiden zentralen Verkaufsstellen in Bad Griesbach (Welcome Center) und Klatovy (Ticket Service). Alles Wissenswerte rund um die Central European Rally inklusive News und Stimmen von allen Wertungsprüfungen gibt es im Internet unter centraleuropeanrally.eu

Wer die Rallye über sein Smartphone verfolgen will, der ist mit der TW Sportsoft-App perfekt ausgestattet – dort sind alle wichtigen Infos gerade auch für Besucher vor Ort kompakt zusammengefasst. Die Veranstalter rufen die Fans außerdem dazu auf, für die Anreise auf Fahrgemeinschaften zu setzen. Dazu ist die preisgekrönte ADAC Pendlernetz-App genau das richtige Tool, das nicht nur eine komfortable Vernetzung zu Fahrgemeinschaften ermöglicht, sondern zusätzlich auch attraktive Preise unter den Rallyebesuchern verlost.

Zwischendtand nach WP2 von 18
1.  Ogier Sébastien / Landais V. Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid 7:50.6
2.  Neuville Thierry / Wydaeghe M. Hyundai i20 N Rally1 Hybrid +0.9
3.  Mikkelsen Andreas / Eriksen T. Hyundai i20 N Rally1 Hybrid +1.7
4.  Katsuta Takamoto / Johnston Aaron Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid +2.0
5.  Tänak Ott / Järveoja Martin Hyundai i20 N Rally1 Hybrid +2.1
6.  Fourmaux Adrien / Coria Alexandre Ford Puma Rally1 Hybrid +2.4
7.  Evans Elfyn / Martin Scott Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid +3.1
8.  Pajari Sami / Mälkönen Enni Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid +6.1
9.  Munster Grégoire / Louka Louis Ford Puma Rally1 Hybrid +9.5
10.  Solberg Oliver / Edmondson E. Škoda Fabia RS Rally2 +24.9

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