1986 war die letzte Saison in der die legendären Gruppe-B-Wagen mit martialischer Motorleistung und irrsinniger Beschleunigung die Rallyefans in ihren Bann zogen. Eigentlich sollte auf die ohnehin wahnwitzige Gruppe-B-Ära die nächste Eskalationsstufe folgen: Die Gruppe S.
Diese Fahrzeugkategorie sollte nach Wunsch der FIA ab dem Jahre 1988 in der Rallye-Weltmeisterschaft zum Einsatz kommen. Da es aber im Laufe des Jahres 1986 zu mehreren schweren Unfällen mit Gruppe-B-Fahrzeugen kam, wurden diese mit Wirkung zum Saisonende 1986 seitens der FIA aus der Rallye-WM verbannt und gleichzeitig die Pläne für die Einführung der Gruppe S wieder verworfen.
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Stattdessen wurden in der Rallye-WM ab 1987 Autos eingesetzt, die in der Gruppe A homologiert waren. Während für eine Homologation in der Gruppe B insgesamt 200 Exemplare produziert und der FIA präsentiert werden mussten, sollten für die Gruppe S nur mehr 10 Einheiten hergestellt werden, was auch für weniger betuchte Teams die Möglichkeit bedeutet hätte, konkurrenzfähige Rallyeautos zu bauen. Darüber hinaus sollte die Leistung der Gruppe-S-Autos auf maximal 300 PS begrenzt werden.
Die fertiggestellten Versuchsfahrzeuge hatten allerdings alle einen rund 500 PS starken Motor aus der Gruppe B verbaut. Bei den Gr. B Rallyelegenden (8. bis 9. Juli) werden die gebauten Gruppe-S Prototypen im exklusiven „autohaus“ des Hotel Gut Brandlhof in Saalfelden am Steinernen Meer zu sehen sein. Die bisher bestätigten Fahrzeuge sind: Lancia Abarth ECV I, Audi Sport quattro RS 002, Opel Kadett E Rallye 4×4, Vauxhall Astra 4S und Toyota MR2 222D.
Mehr Infos unter www.gr-b-rallyelegenden.com