Die Vorentscheidung fiel bereits am Vormittag. Im vorderen Differenzial des Skoda Fabia R5 von Dominik Dinkel brach ein Kegelrad und verwandelte den Allradler zum Fronttriebler. Dinkel musste chancenlos mitansehen, wie sich Marijan Griebel, mit dem er sich zuvor ein spannendes Sekundenduell geliefert hatte, deutlich absetzen konnte.
Während Griebel anschließend das Tempo deutlich reduzierte, holte Dinkel mit gehörig Wut im Bauch alle Bestzeiten, unter anderem auch auf der Power-Stage, was ihm fünf Extra-Punkte für die Meisterschaft einbrachte. Diese Zähler könnten am Ende des Jahres entscheidend sein, denn Griebel übernahm mit dem zweiten Saisonsieg die Führung in der Meisterschaft. Dinkel hat zwar genau so viele Punkte (114) wie der Peugeot-Pilot, dieser aber einen Sieg mehr auf dem Konto. „Für mich läuft es im Moment“, freute sich Griebel.
Für Peugeot gab es in Osterrode am Harz noch mehr zu feiern. Youngster Roman Schwedt fuhr erneut auf das Podium. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Rallye so glatt laufen würde und bin super happy mit dem zweiten Podium in dieser Saison. Ich hoffe, dass wir uns auch in der Meisterschaft noch um einen Platz verbessern können“, erklärte Schwedt.
Hinter ihm wurde Ruben Zeltner Vierter. Ihn hatte eine Strafminute am Freitagabend aus dem Rennen um das Treppchen geworfen. „Es war eine spannende Rallye. Wir haben einige Fehler gemacht, sind aber jetzt wieder im Wettbewerbsmodus. Am heutigen Nachmittag hat es gepasst, so kann es weitergehen“, erklärte Zeltner.
Die 2WD-Wertung konnte Konstantin Keil im Citroen DS3 R3T für sich entscheiden, der in der Gesamtwertung hinter Stephan Wild (BMW) und Michael Bieg (Mitsubishi) den siebten Platz belegte. Hermann Gassner jr. rettete trotz eines technischen Problems kurz vor dem Ziel seinen zweiten Platz in der 2WD und verteidigte die Führung in der Meisterschaft.
Einen interessanten Zweikampf lieferten sich in der Division 5 die Brüder Florian und Tobias Just mit ihren Citroën C2R2. Florian gelang am Freitag der bessere Start, der mit einem Vorsprung von rund 15 Sekunden belohnt wurde. Doch am Samstag konnte sein jüngerer Bruder Tobias den Spieß umdrehen und das Duell zu seinen Gunsten entscheiden. Eine Division darunter musste Masters-Spitzenreiter Markus Drüge wegen einer defekten Antriebswelle einen Ausfall verzeichnen, den Sieg holte sich Jonas Rinke (Suzuki).
Der nächste Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft findet bereits in drei Wochen statt. Die Rallye Erzgebirge (28. bis 29. September) ist nach mehrjähriger Pause wieder Bestandteil der Topliga. „Die Rallye Erzgebirge liegt unserem Peugeot wieder mehr, also ist alles drin. Ich freue mich auf ein spannendes Finale“, frohlockte Griebel und Dinkel zeigte sich nach dem Rückschlag in Niedersachsen besonders motiviert: „Bei der Rallye Erzgebirge werden wir wieder voll angreifen.“
Ergebnis Rallye Niedersachsen
1. | Griebel / Rath | Peugeot 208 T16 | 1:11:22.7 |
2. | Dinkel / Fürst | Skoda Fabia R5 | +1:09.0 |
3. | Schwedt / Gerlich | Peugeot 207 S2000 | +3:09.4 |
4. | Zeltner / Zeltner | Porsche 996 GT3 | +4:01.8 |
5. | Wild / Otterbach | BMW M3 E36 | +4:55.2 |
6. | Bieg / Moch | Mitsubishi Lancer Evo IX | +5:52.4 |
7. | Keil / Fritzensmeier | Citroën DS3 R3T Max | +6:03.7 |
8. | Rostek / Braun | Mitsubishi Lancer Evo X | +6:39.1 |
9. | Gropengiesser / Annemüller | Mitsubishi Lancer Evo IX | +7:03.2 |
10. | Wolf / Luther | Mitsubishi Lancer Evo X | +7:21.4 |
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DRM-Stand: 1. Marijan Griebel 114; 2. Dominik Dinkel 114; 3. Christian Riedemann 83; 4. Roman Schwedt 73; 5. Hermann Gassner jr. 41; 6. Konstantin Keil 36
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