Angesichts der enormen Auswirkungen des Abgasskandals, sucht Volkswagen intensiv nach neuen Möglichkeiten, um sich künftig als Vorreiter bei Elektrofahrzeugen zu positionieren. Dabei könnte der Motorsport erneut eine große Rolle spielen, denn die dort erzeugte Emotionalität kann man auch auf die elektrisch angetriebenen Serienprodukte übertragen. Soweit die Theorie, in der Praxis fehlt bislang die Umsetzung, sieht man von der Formel-E ab, die im Moment mit viel Aufwand etabliert werden soll. Allerdings wird sie nur mit Formel-Fahrzeugen ausgetragen, die keinerlei Ähnlichkeit zu Serienmodellen aufweisen.
Volkswagen-Entwicklungschef Dr. Frank Welsch denkt jetzt einen Schritt weiter und kann sich Fahrzeuge mit Elektroantrieb in der Rallycross-WM, oder der amerikanischen Global Rallycross Serie vorstellen. Das Format beider Meisterschaften würde perfekt zu den jetzigen Möglichkeiten der E-Technologie passen.
„Die Läufe sind ungefähr sechs Minuten lang, was einen raschen Wechsel zwischen packendem Renngeschehen und dem erneuten Aufladen erlaubt“, sagte Welsch gegenüber ‚Autocar’. Auch die Elektroautos werden die Leistungsdaten der aktuellen rund 600 PS starken Supercars erreichen, wie Welsch erklärt: „Diese Fahrzeuge haben eine Menge Leistung und Drehmoment sowie Allrad-Antrieb. Das kann auch ein Elektroantrieb liefern.“
Jetzt liegt es an den Veranstaltern der Serien, diese Idee in die Tat umzusetzen. Sollte es tatsächlich dazu kommen, stände Volkswagen offenbar Gewehr bei Fuß und würde sich mit einem Elektro-Flitzer engagieren. „Wir führen bereits gemeinsame Gespräche“, verrät Welsch. Auf den Rallycross-Strecken wird es deshalb auch in Zukunft ordentlich zur Sache gehen, allerdings dürfte der Geräuschpegel deutlich absinken.
VIDEO: RX-Action auf dem Estering
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