Rallye Korsika nach WP4: Keiner kann Ogier stoppen

Sebastien Ogier kann sich auf Korsika nur noch selbst schlagen. Bereits nach dem ersten Tag führt der Volkswagen-Pilot den WM-Lauf mit großem Vorsprung an. Citroen-Konkurrent Kris Merke wurde nach einem Reifenschaden durchgereicht.

30. September 2016

Michael Heimrich

Sebastien Ogier strahlte über das ganze Gesicht. Mit einer souveränen Vorstellung setzte er sich bereits am ersten Tag der Rallye Korsika so weit von der Konkurrenz ab, dass ihm der Sieg praktisch nicht mehr zu nehmen ist. „Es ist großartig für uns gelaufen“, freute sich der Weltmeister über seinen satten Vorsprung von 44 Sekunden. 
Angesichts des großen Abstands konnten vor allem die anderen Volkswagen-Piloten nur noch staunen. „Mir kommt es vor, als ob Sebastien schon in einem 2017er Auto sitzt“, sagte Andreas Mikkelsen und Jari-Matti Latvala meinte: „Ich kann mir seine Zeiten nicht erklären.“
Immerhin ging es für Latvala nach der Mittagspause bis auf den dritten Platz nach vorn, doch das lag hauptsächlich daran, dass sich zunächst Kris Meeke einen Reifenschaden einfing und anschließend Dani Sordo das gleiche Schicksal ereilte. Beide fielen in der Gesamtwertung weit zurück, vor allem Meeke, der wie Sordo den Platten auf der Prüfung wechseln musste. Das Missgeschick des Citroen-Piloten brachte Thierry Neuville kampflos den zweiten Platz ein.

Was macht Östberg?

Auch Hayden Paddon wurde auf der vierten Prüfung Opfer eines Reifenschadens, konnte aber mit dem Plattfuss bis ins Ziel fahren und hielt damit den Schaden in Grenzen. Dennoch verlor er den Kontakt zu Craig Breen, der im zweiten Citroën DS3 WRC starker Fünfter ist.
Bei M-Sport herrscht am Abend Diskussionsbedarf. Mads Östberg hat pünktlich zu seinem 100. WM-Lauf den Fahrstil auf Asphalt verändert, doch das Ergebnis ist ernüchternd. Der Norweger liegt als Zehnter (+2:14 Min.) weit hinter seinem jungen Teamkollegen Eric Camilli, der sich nach den Problemen an der Spitze auf den siebten Platz verbessern kann.
„Es war ein schwieriger Tag, aber ich bin zufrieden, denn wir probieren etwas. Ich will mir die Zeit geben, die diese Umstellung braucht“, meinte Östberg. M-Sport-Chef Malcolm Wilson runzelte am Abend nur noch mit der Stirn: „Mads liegt hinter Elfyn Evans im R5. Das spricht für sich.“

Hyundai R5 noch nicht konkurrenzfähig

Evans kann sich nicht nur in den Top-10 behaupten, sondern setzt sich als WRC2-Spitzenreiter wieder deutlicher von Skoda-Werkspilot Jan Kopecky ab, der nun 15,7 Sekunden hinter ihm liegt. Kevin Abbring kann bei der Premiere des neuen Hyundai i20 R5 das Tempo der Spitze nicht halten, bleibt mit einem Rückstand von 1:02 Minuten jedoch Dritter. „Das Gefühl im Auto hat sich seit dem Morgen verbessert, aber es sieht so aus, als ob wir noch einige Arbeit vor uns haben, um konkurrenzfähiger zu sein“, sagte der Holländer.

Zwischenstand nach WP4

1. Ogier / Ingrassia Volkswagen Polo R WRC 01:37:52.8
2. Neuville / Gilsoul Hyundai i20 WRC ’16 +0:44.0
3. Latvala / Anttila Volkswagen Polo R WRC +0:58.0
4. Mikkelsen / Jæger Volkswagen Polo R WRC +0:59.3
5. Paddon / Kennard Hyundai i20 WRC ’16 +1:26.2
6. Sordo / Martí Hyundai i20 WRC ’16 +2:39.1
7. Östberg / Flöene Ford Fiesta RS WRC +2:41.9
8. Tänak / Mõlder Ford Fiesta RS WRC +3:17.2

LINK: Alle Ergebnisse Rallye Korsika …
Am Samstag stehen erneut vier Prüfungen über 169,04 WP-Kilometern auf dem Programm. Im Gegensatz zu heute gibt es zur Halbzeit aber einen Service. Los geht es ab 9:22 Uhr.

VIDEO: Highlights Rallye Korsika Tag 1

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